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Australien finanziert Forschung zu Medizinalcannabis

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

In Australien steigt die Nachfrage nach Medizinalcannabis. Jetzt stellt die Regierung 3 Millionen AUD für die Forschung zur Verfügung.

Australien finanziert Forschung zu Medizinalcannabis

Anfang Juli dieses Jahres kam die Meldung aus Australien, dass zwei australische Cannabisunternehmen gemeinsam mit der Curtin University die Wirksamkeit von den eigens entwickelten Cannabispflastern untersuchen wollen (Leafly.de berichtete).

Einem aktuellen Medienbericht ist jetzt zu entnehmen, dass Australien 3 Mio. AUD (2,03 Mio. USD) für die Erforschung des Cannabiskonsums zur Unterstützung von Krebspatienten zur Verfügung stellen will. Denn die Nachfrage nach medizinischen Cannabisprodukten nehme rapide zu.

Obwohl medizinische Cannabisprodukte in den meisten Ländern Australiens legal sind, dürfen sie nur von Ärzten verordnet werden. Für den Anbau und die Herstellung von medizinischem Cannabis ist eine Lizenz erforderlich.

Australien will Evidenzbasis von Medizinalcannabis erweitern

Laut dem Bericht teilte der Gesundheitsminister Greg Hunt mit, dass mehr als 11.000 Patienten Zugang zu medizinischem Cannabis erhalten haben. Die meisten davon in diesem Jahr.

„Es gab nur eine begrenzte Anzahl gut durchdachter klinischer Studien zu medizinischem Cannabis, und wir müssen die Evidenzbasis erweitern, um medizinisches Fachpersonal zu unterstützen“, heißt es in einer Erklärung des Ministeriums.

Aus Daten des Gesundheitsministeriums geht hervor, dass seit März 2017 insgesamt 78 Unternehmen jetzt die Lizenz für den Anbau und die Ernte von medizinischem Cannabis haben.

Hunt sprach auf einem Fundraising unter der Leitung von Olivia Newton-John, der in England geborenen australischen Sängerin und Schauspielerin, die sich nach einer Krebsdiagnose leidenschaftlich für medizinisches Cannabis einsetzt.

„Die Erfahrungen und Bemühungen von Newton-John haben dazu beigetragen, die Vorteile von medizinischem Cannabis zu beleuchten. Die Regierung werde daran arbeiten, den Zugang für australische Patienten zu gewährleisten. Aber nur, wenn es von einem Arzt verschrieben wird“, erklärte Gesundheitsminister Hunt.

Keine Legalisierung von Cannabis für Freizeitzwecke

Weiter heißt es in der Meldung, dass es unwahrscheinlich sei, dass die australische Regierung ihre Haltung zum Freizeitkonsum von Cannabis ändert. Das Bundesgesetz verbietet eine solche Verwendung, obwohl das Australian Capital Territory (ACT) Ende September der erste Bundesstaat, in dem Cannabis für den persönlichen Gebrauch legalisiert wurde.

Generalstaatsanwalt Christian Porter wartet auf eine Kopie der endgültigen Fassung des ACT-Gesetzes, bevor er entscheidet, ob die Bundesregierung die Territorialgesetzgebung außer Kraft setzen soll.

Das ACT-Gesetz, das ab dem 31. Januar in Kraft tritt, steht im Widerspruch zu den nationalen Drogengesetzen, die den Besitz von Cannabis verbieten.

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