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AB InBev und Tilray starten Forschungsprogramm

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Die Anheuser-Busch InBev (AB InBev) ist weltweit größte Brauereigruppe, zumindest gemessen am Absatzvolumen. Bekannte Marken sind beispielsweise Budweiser, Becks, Corona und Diebels. In einer Pressemitteilung teilte AB InBev jetzt mit, dass man cannabis-versetzte Getränke auf den kanadischen Markt bringen wolle.

AB InBev und Tilray starten Forschungsprogramm

AB InBev geht es hierbei nicht um alkoholische Getränke, sondern um Softdrinks bzw. Erfrischungsgetränke. Diese sollen Tetrahydrocannabinol (THC) oder Cannabidiol (CBD) enthalten. Gemeinsam mit dem kanadischen Cannabisunternehmen Tilray wird AB InBev jetzt also in die Erforschung von Erfrischungsgetränken investieren. Beide Unternehmen stellen hierfür jeweils 50 Millionen kanadische Dollar zur Verfügung.

Zusammenarbeit zwischen AB InBev und Tilray

Die Forschungspartnerschaft kombiniert die langjährige Erfahrung von AB InBev mit Getränken mit die von Tilray mit Cannabisprodukten. Darüber hinaus heißt es in einer Pressemitteilung, dass die Beteiligung von AB InBev durch die kanadische Tochtergesellschaft Labatt Breweries, eines der Gründungsunternehmen und die führende Brauerei des Landes, sichergestellt ist. Tilray wird hingegen durch die kanadische Cannabis-Tochtergesellschaft High Park Company vertreten.

„Labatt hat sich verpflichtet, den sich abzeichnenden Trends der Verbraucher immer einen Schritt voraus zu sein. Während die kanadischen Konsumenten mit THC und CBD versetzte Produkte erkunden, wird unsere Innovationskraft nur durch unser Engagement für höchste Produktqualität und verantwortungsbewusstes Marketing erreicht. Wir beabsichtigen, ein tieferes Verständnis von alkoholfreien Getränken mit THC und CBD zu entwickeln, um zukünftige Entscheidungen über mögliche kommerzielle Möglichkeiten bestimmen zu können,“ erklärte Kyle Norrington, Präsident der Labatt Breweries of Canada.

Auch Tilray sieht die künftige Zusammenarbeit positiv. Das Unternehmen teilte mit, dass man sich darüber freue, gemeinsam mit dem weltweit führenden Getränkehersteller AB InBev Cannabis-Getränke zu forschen.

„Tilray und AB InBev teilen die Verpflichtung zu verantwortungsbewusster Produktentwicklung und Vermarktung. Wir freuen uns darauf, unsere Arbeit zu beginnen, da Tilray die Entwicklung einer professionellen, transparenten und gut regulierten Cannabisbranche weiterentwickelt“, führte Brendan Kennedy, Geschäftsführer von Tilray, aus.

Beide Unternehmen sind der Ansicht, dass der legale Markt für THC- und CBD-Getränke nur dann Erfolg haben wird, wenn die Industrie eine angemessene Regulierung von Cannabis für Erwachsene, einschließlich verantwortungsbewusster Produktion, Vermarktung, einschließt.

Boom im kanadischen Cannabismarkt

Der Boom in kanadischen Cannabismarkt ist nicht mehr aufzuhalten. So hatte beispielsweise der Getränkeriese Coca Cola im September diesen Jahres verlauten lassen, ins Cannabisgeschäft einzusteigen. Gemeinsam mit Aurora Cannabis sei die Herstellung einer CBD-haltigen Brause geplant (Leafly berichtete).

Darüber hinaus gab es im Dezember die Mitteilung, dass die University of British Columbia (BCIT) mit dem Cannabisunternehmen Pac Rim Brands, Cannabis-Getränke entwickeln will (Leafly berichtete). Und auch an den Tabakkonzernen geht der Boom nicht vorbei. So hieß es erst vor kurzem, dass die Altria Group in das Cannabisunternehmen Cronos investiert hat.

 

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