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Alzheimer: Studie mit cannabisbasiertem Arzneimittel

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Forscher der University of Notre Dame in Westaustralien planen jetzt die Durchführung von klinischen Studien, in der die Wirkung eines cannabisbasierten Arzneimittels zur Behandlung von Demenz- und Alzheimer-Symptomen beim Menschen untersucht wird.

Alzheimer: Studie mit cannabisbasiertem Arzneimittel

Das Institut für Gesundheitsforschung der Universität Notre Dame führt nun die ersten klinischen Studien in Zusammenarbeit mit MGC Pharmaceuticals durch. Für die Studien liefert MGC ein cannabisbasiertes Arzneimittel namens „CogniCann“.

Hierbei handelt es sich um ein orales Spray, das eine proprietäre Mischung aus THC, CBD und anderen Cannabinoiden enthält. Dabei wurde das CBD-/THC-Verhältnis des Arzneimittels laut MGC Pharmaceuticals speziell zur Behandlung von Alzheimer- und Demenzsymptomen entwickelt.

„Wir freuen uns sehr, mit MGC r zusammenzuarbeiten, um diesen neuartigen Ansatz zu testen, um die Lebensqualität der Australier zu verbessern, die an dieser Krankheit leiden, die derzeit nicht geheilt werden kann“, führte Jim Codde, Direktor des Instituts für Gesundheitsforschung, laut einem Medienbericht aus.

Planung der klinischen Studien mit dem cannabisbasierten Arzneimittel

Klinische Studien zu cannabisbasierten Arzneimitteln gibt es nur sehr wenige. Ende August gab dann das Human Research Ethics Committee (HREC) der University of Notre Dame in Westaustralien (UNDA) den Wissenschaftlern des Institute for Health Research grünes Licht für die Durchführung der ersten klinischen Studien.

Darüber hinaus erfolgte die HREC-Zulassung nach Abschluss einer ethischen Überprüfung, die gemäß den australischen Vorschriften für ethisches Verhalten in der Humanforschung erforderlich ist, um das Wohlergehen der an der Studie beteiligten Patienten auch zu gewährleisten. Laut dem Direktor des Instituts für Gesundheitsforschung, Prof. Jim Codde, war die Planung für die Studie äußerst detailliert und aufwendig und brachte medizinische Experten, Seniorenbetreuer und Akteure aus der Industrie zusammen.

Durchführung der Studie mit dem Arzneimittel

An der ersten klinischen Studie sollen 50 Probanden teilnehmen. Um sich zu qualifizieren, müssen die Teilnehmer 65 Jahre oder älter sein. Zudem müssen sie an einer leichten Demenz oder Alzheimer-Erkrankung leiden. Eine weitere Voraussetzung ist, dass sie in einer anerkannten Altenpflegeeinrichtung wohnen.

Die Forscher werden dann mit den 16-wöchigen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Crossover-Studien beginnen, um die Wirksamkeit des cannabisbasierten Arzneimittels in den kommenden Monaten zu testen.

Die Ergebnisse der anstehenden Studien könnten nicht nur für Australien, sondern auch für den Rest der Welt transformativ sein. Die Befreiung von Demenz und Alzheimer-Patienten von den mit der Krankheit einhergehenden Unruhezuständen und psychotischen Symptomen würde nicht nur die Lebensqualität der Patienten verbessern, sondern auch der Angehörigen und der Pflegekräfte.

Lesen Sie hier mehr über Alzheimer und die Behandlung mit medizinischem Cannabis.

Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.

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