Hanf- und CBD-infundierte Schönheitsprodukte sind der neue Beautytrend. Die Angebote reichen von Hanfmasken, über Hanf-Gesichtsserum bis hin zum Hanf-Gesichtsöl. Es gibt hierzulande oder in den USA kaum etwas, was man sich aufs Gesicht auftragen kann, was nicht Hanf oder CBD enthält.
Beautytrend: CBD
Das Potenzial des CBD-Schönheitsmarktes ist enorm, da viele Produkte ohne Rezept über die Theke verkauft werden können. Beauty-Produkte mit Hanf haben sich als lukrativer neuer Sektor innerhalb der Hautpflege- und Kosmetikindustrie entwickelt. Laut Experten wird der globale Wert dieses Marktes in den nächsten 10 Jahren auf 25 Milliarden US-Dollar steigen und somit 15 Prozent des gesamten globalen Schönheitsmarktes ausmachen.
Von 2018 bis Anfang dieses Jahres haben große Kosmetikhersteller dieses Marktpotenzial erkannt und ihre Entwicklung im aufstrebenden Markt begonnen. Darunter Sephora, im Besitz des Luxusgüterkonzerns LVMH Must Hennessy oder Louis Vuitton SE, die eine speziell zusammengestellte Abteilung für CBD-Produkte in ihren Geschäften eingeführt haben.
„Der Beauty- und Wellnessbereich wird der Haupttreiber für das Wachstum des CBD-Marktes sein,“ so ein Wall-Street Analyst.
Beautytrend geht nach Asien
In den USA haben einige asiatisch-amerikanische Unternehmer diesen potenziell lukrativen Trend bereits aufgegriffen.
Amanda Huh, eine koreanisch-amerikanische Kosmetikerin aus Los Angeles, sagte, sie könne die Wirksamkeit von CBD-Produkten bestätigen.
„Die Sache ist, weil es ein Trend ist, wollen die Leute wissen, wie effektiv CBD wirklich ist. Deshalb teste ich alle“, sagte sie. Weiter fügte sie hinzu. „Hanf wird seit Tausenden von Jahren verwendet und kommt von Mutter Natur. Es ist immer toll, mit natürlichen Produkten zu kombinieren, die gut für dich sind.“
Jenelle Kim ist eine koreanisch-amerikanische Ärztin für traditionelle chinesische Medizin und Gründerin von JBK Wellness Labs, das sich auf CBD-Schönheitsprodukte spezialisiert hat, sagt:
„Vor 15 Jahren, als der CBD-Markt zu entstehen begann, wurde mir klar, dass die Menschen dies im Westen brauchen. Ich hatte definitiv gehört, dass Asien ein großer Markt für CBD werden wird. Es begann in den USA und jetzt kommt es [zurück] nach Asien.“
Rechtliche Situation von CBD und Hanf in Asien
Obwohl Cannabis in ganz Asien weitgehend illegal bleibt, stehen asiatische Schönheitsbewegungen wie K-beauty (Produkte aus Korea) und J-beauty (Produkte aus Japan) an der Spitze der globalen Hautpflege. Da Japan und Korea führend für die globalen Schönheitsstandards stehen, sagen Experten, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie – und China – den CBD-Trend annehmen werden.
CBD-Produkte aus China
China ist derzeit der weltweit größte Produzent von industriellen Hanf, der Cannabissorten umfasst, die weniger als 0,3 Prozent THC – der globalen Norm für die meisten legalen CBD-Produkte – enthalten. Bis 2024 würde der CBD-Markt allein in China ein Volumen von etwa 15 Milliarden US-Dollar erreichen.
CannAcubed, ein in Singapur ansässiger Cannabiszüchter, betreibt eine Plantage in der südchinesischen Provinz Yunnan, nachdem er als eine der ersten Firmen eine Anbauerlaubnis der Regierung erhalten hat. Der CEO Glenn Davies erwartet, dass er in diesem Jahr rund 20 Tonnen CBD-Öl aus den 1.000 Hektar Hanf gewinnen wird. Nach seinen Schätzungen ist ein Kilogramm reines CBD je nach Qualität zwischen 4.000 und 8.000 US-Dollar wert, wobei sein Ertrag zwischen 80 und 160 Millionen US-Dollar liegt.
„Wir bauen eine der größten CBD-Produktions-, Extraktions- und Verarbeitungsanlagen in der südlichen Hemisphäre“, sagte Davies. „Viele Kunden und potenzielle Investoren fragen uns schon seit Langem – wo bekommen wir Vorräte?“ Die globale Nachfrage nach CBD überstieg das Angebot, fügte Davies hinzu.
„Der größte Schwung hier wäre, wenn China den Konsum von CBD-Produkten zulassen würde, was meiner Meinung nach durchaus möglich ist und schneller erfolgen wird, als die Menschen denken“, sagte er.
CBD-Produkte sind in China legal, sofern sie von der Regierung zugelassen sind. In Japan sind CBD-Produkte völlig legal und in Südkorea und Thailand für den medizinischen Gebrauch zugelassen. Leafly.de berichtete.