Das Unternehmen Rendocan hat laut der Zeitung „L´Echo“ vor, auf einer 15 Hektar großen Cannabis-Plantage nahe der Stadt Limburg rund 5.000 Kilogramm Cannabis für medizinische Zwecke anzubauen. Der Presse gegenüber erklärte der Inhaber von Rendocan:
„Die Pläne für den Bau des Forschungszentrums und der Plantage sind bereits ausgearbeitet und die Anträge auf Betriebsgenehmigungen sind gestellt. Sobald wir grünes Licht von den Behörden bekommen, können wir loslegen.“
Laut eigenen Angaben auf der Webseite von Rendocan hat es sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht, durch die Einrichtung globaler Partnerschaften mit führenden akademischen Institutionen weltweit eine führende Rolle bei der Förderung der Wissenschaft der Cannabispflanze einzunehmen. Gemeinsam mit seinen Partnern will Rendocan das Potenzial seines innovativen Innovationszentrums für Natur und Wissenschaft voll ausschöpfen.
Genehmigung steht noch aus
Bis das pharmazeutische Cannabis geerntet werden kann, wird es wohl noch etwas dauern. Denn aktuell verbietet das belgische Gesetz den Anbau von Cannabis als Medizin. Die belgische Bundesministerin für Soziales und Gesundheit namens Maggie DeBlock will dies aller Voraussicht nach wohl ändern.
Sollte Rendocan die Genehmigung erhalten, so wäre dies in Kontinentaleuropa eine Premiere. Vermutlich wird dann Rendocan auch schnell den deutschen Markt ins Visier nehmen.
Rechtliche Lage in Belgien
In Belgien ist Cannabis als Medizin für die Behandlung bestimmter chronischer Erkrankungen zugelassen. Hierzu gehören MS-bezogene Spastizität, Glaukom, AIDS sowie chronische Schmerzen. Patienten benötigen ein gültiges Rezept eines registrierten Arztes. Zurzeit ist der Anbau einer einzelnen Pflanze sowie der Besitz von bis zu drei Gramm Cannabis in Belgien legal.
Laut dem Online-Magazin „Cannabis.Info“ werden aktuell kaum Cannabis-Rezepte ausgestellt. Vielmehr würden die Patienten ihre Medizin entweder selbst anbauen, einen Social-Club aufsuchen oder aber ihre Medizin in den Niederlanden besorgen. Die Bundesministerin DeBlock soll an einem Vorschlag arbeiten, der das Verschreiben von Cannabis-Rezepten bekannter machen soll.
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