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Cannabis-Neuklassifizierung: Trump fragt das Volk

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Experten gehen davon aus, dass die Abstimmung über die Cannabis-Neuklassifizierung nicht im März stattfinden wird. Doch die USA bereiten sich dennoch darauf vor. So ruft die Trump-Regierung jetzt die Öffentlichkeit dazu auf, ihre Meinung zum Cannabisthema bei der FDA einzureichen.

Cannabis-Neuklassifizierung: Trump fragt das Volk

Wir haben bereits darüber berichtet, dass die Kommission der Vereinten Nationen für Suchtstoffe (CND) am 7. März wahrscheinlich nicht über die Cannabis-Empfehlungen der WHO abstimmen wird. Sowohl Deutschland als auch die USA forderten mehr Zeit, um unter anderem die Folgen für die Märkte abschätzen zu können (Leafly berichtete). Einem Medienbericht zufolge bittet nun die Trump-Regierung in den USA die Öffentlichkeit um ihre Meinung bezüglich der globalen Cannabis-Neuklassifizierung.

In dem Bericht heißt es, dass die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) möchte, dass „interessierte Personen Kommentare zu der Cannabis-Neuklassifizierung einreichen“.

„Die eingegangenen Kommentare werden bei der Vorbereitung des Standpunkts der Vereinigten Staaten zu diesen Vorschlägen für ein Treffen der UN-Kommission für Suchtstoffe (CND) in Wien (Österreich) berücksichtigt“, erklärte Lowell J. Schiller, stellvertretender FDA- Beauftragter.

Beiträge der Öffentlichkeit zur Cannabis-Neuklassifizierung

Die Beiträge der Öffentlichkeit sollen laut dem Bericht eine Rolle dabei spielen, wie die Vertreter der Vereinten Nationen in den USA abstimmen werden, wobei immer noch unklar ist, ob die Abstimmung tatsächlich am 7. März stattfindet.

Cannabis-Neuklassifizierung: Abstimmung im März?

In den lang erwarteten Empfehlungen forderte die WHO unter anderem dazu auf, Cannabisblüten und -harz nicht mehr als gefährliche Stoffe einzustufen, die keinen medizinischen Wert besitzen (Leafly berichtete).

Darüber hinaus erklärte die WHO, dass Cannabidiol (CBD) nicht gefährlich und therapeutisch wertvoll sei. CBD-Extrakte, die bis zu 0,2 Prozent THC enthalten, sollen dereguliert und am Markt frei erhältlich sein.

Befürworter hofften, dass die Cannabis-Neuklassifizierung bei der CND-Veranstaltung in diesem Monat angesprochen werde. Jedoch gehen viele davon aus, dass die UN-Kommission sie möglicherweise erst in einer späteren Sitzung in Betracht zieht. Denn die Veröffentlichtung der Cannabisvorschläge fand später als ursprünglich erwartet statt.

„Derzeit ist es ungewiss, ob über die Cannabis-Neuklassifizierung abgestimmt wird. Das Präsidium der 62. Kommission prüft derzeit, ob die Abstimmung über die Empfehlungen zu Cannabis bis zur erneuten Sitzung im Dezember oder bis zur 63. Sitzung der Kommission für Suchtstoffe im März 2020 verschoben werden soll“, so die FDA.

USA bereitet sich jetzt schon auf Abstimmung vor

Die USA bereiten sich dennoch auf eine Abstimmung in den nächsten Wochen vor. So können die öffentlichen Beiträge zur Cannabis-Neuklassifizierung bis zum 14. März eingereicht werden. Sollte sich die Abstimmung verzögern, erfolgt eine Fristverlängerung.

Im Übrigen ist es nicht das erste Mal, dass die Trump-Regierung die Öffentlichkeit um Beiträge gebeten hat. Jedoch ist es der erste Aufruf zur Cannabis-Neuklassifizierung, nachdem die WHO ihre Empfehlungen abgegeben hat.

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