Cannabis Topicals als Hilfe gegen Schuppenflechte?
Das israelische Unternehmen OWC Pharmaceutical Research Corp kündigte kürzlich den erfolgreichen Abschluss des ersten Teils seiner Schuppenflechte-Studie an. Diese Studie soll die Sicherheit und Verträglichkeit von Salben mit medizinischem Cannabis – sogenannten Topicals – erforschen.
Neue Studie aus Israel gibt Anlass zur Hoffnung
Die Placebo-kontrollierte Studie wird von Professor Aviv Barzilai, Direktor der Abteilung für Dermatologie am Chaim Sheba Medical Center, durchgeführt. Sheba ist ein an die Universität Tel Aviv angeschlossenes Krankenhaus, das als Israels nationales medizinisches Zentrum dient. Es gilt als eines der führenden medizinischen Zentren im Nahen Osten.
Der jetzt abgeschlossene erste Teil der Studie bestand aus der Anwendung von steigenden Dosen der Cannabis Salbe an gesunden Probanden. Die Untersuchungen wurden erfolgreich und ohne Nebenwirkungen abgeschlossen.
Nach Abschluss des zweiten Teils dieser Studie plant das Unternehmen, eine klinische Phase-II-Studie zu beginnen, um die Wirksamkeit von Cannabis Topicals bei der Behandlung von leichter bis mittelschwerer Schuppenflechte (Psoriasis) und anderen entzündlichen Hautkrankheiten zu demonstrieren.
Wieviele Teilnehmer es bei dieser Studie gibt ist nicht bekannt und auch nicht das enthaltene Verhältnis von THC und CBD in der Salbe. Diese Informationen werden erst nach Beendigung der Studie zugänglich gemacht.
„Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Abschluss dieser Phase des klinischen Testprogramms. Diese Studie stellt einen wichtigen Schritt zur Erleichterung von Millionen von Menschen dar, die derzeit keine wirksamen Therapien für Krankheiten wie Psoriasis haben,“ so Mordechai Bignitz, CEO von OWC.
Was ist Schuppenflechte?
Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine nicht-ansteckende, entzündliche Hauterkrankung. In Deutschland leiden rund 2,5 Prozent der Bevölkerung daran. Psoriasis äußert sich durch stark schuppende Hautstellen – meist an den Knien, Ellenbogen und an der Kopfhaut. Darüber hinaus geht die Krankheit oft mit starkem Juckreiz einher sowie mit Veränderungen an den Nägeln. Die Betroffenen leiden stark an der entzündlichen Hauterkrankung.
Was sind Topicals?
Topicals sind Salben, Cremes oder Lotionen, die äußerlich auf die Haut aufgebracht werden. Die Cannabisprodukte können zur lokalen Behandlung von unterschiedlichen Hautkrankheiten angewendet werden. Vor allem die entzündungshemmende Wirkung des Cannabis spielt hier eine große Rolle. Werden Topicals lokal aufgetragen, nimmt der Körper die Wirkstoffe über die Haut auf. Auch wenn Topicals THC enthalten, wirken sie nicht psychoaktiv, da der Wirkstoff nicht in den Blutkreislauf eindringt.
Lesen Sie in diesem Beitrag mehr über Hautkrankheiten und Medizinalcannabis.
Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.