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Cannabisblätter zeigen Wirkung gegen MRSA

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Antibiotika sind gegen den multiresistenten Erreger MRSA (methicillinresistente Staphylococcus aureus) wirkungslos. Neue Forschungsergebnisse zeigen jetzt, dass Cannabisblätter eine antimikrobielle Wirkung gegen diesen Erreger haben.

Cannabisblätter zeigen Wirkung gegen MRSA

Wissenschaftler des Saaii College und der Universität von Gour Banga in Indien haben gezeigt, dass Cannabisblätter die Fähigkeit haben, das Wachstums des MRSA-Erregers zu hemmen. Sie verwendeten für diese Untersuchungen eine Tinktur auf Ethanol-Basis. Diese enthielt zerstoßene Blätter der Cannabis Sativa Pflanze.

Cannabisblätter können bestimmte Bakterien im Wachstum beeinflussen

Die Forschung baute auf frühere Studien auf, die gezeigt hatten, wie Cannabisblätter bestimmte Arten von Bakterien beeinflussen. Die Bedeutung der neuen Forschung beruht auf der nachgewiesenen Fähigkeit, das Wachstum von MRSA, einem der wichtigsten Krankheitserreger in Krankenhäusern, zu unterdrücken.

Die Ergebnisse zeigten, dass einzelne Extrakte das MRSA-Wachstum hemmen. Zusätzliche Studien zeigten, dass die Effekte weitaus größer waren, wenn Cannabisblattextrakte mit denen des immergrünen Nadelbaums Thuja orientalis kombiniert werden.

„Ethanolischer Extrakt von Cannabis allein und in Kombination mit Thuja orientalis lieferte zwei potenzielle Therapeutika zur Verwendung gegen MRSA-Infektionen“, so die Forscher.

Durchführung der Studie

MRSA-Infektionen entstehen durch eine Art von Staphylobakterien, die resistent gegen Antibiotika sind. Das untersuchte MRSA-Bakterium wies zuvor eine Resistenz gegen die Antibiotika Methicillin, Penicillin, Oxacillin und Cefoxitin auf.

Die Forscher verwendeten die Hochleistungsdünnschichtchromatographie, um bioaktive Moleküle in jedem der Blattextrakte zu identifizieren und zu untersuchen. Bei Cannabis können sich die keimbekämpfenden Eigenschaften auf fünf separate Cannabinoide sowie einige nicht-cannabinoide Bestandteile in der Pflanze wie Terpenoide beziehen. Die Biomoleküle von Interesse sind Quercetin, Gallussäure und Catechin.

Klinische Forschungen müssen die Ergebnisse erst bestätigen

Gegenwärtig basiert die Forschung nur auf Laborstudien. Es fanden noch keine Tests an Menschen statt. Dies bedeutet, dass weitere Forschungsarbeiten erforderlich sind . Zudem ist die Sammalung umfangreiche Daten notwendig, bevor das Potenzial für neue Medikamente erkannt werden kann.

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