Bereits im Jahr 2014 hatte der Bundesstaat Cannabis vollständig legalisiert. Einem Bericht zufolge hat Colorado aus dem legalen Cannabismarkt über 6,5 Milliarden US-Dollar Staatseinnahmen generiert. Dabei besteht der Cannabismarkt in Colorado aus 2 917 lizenzierten Cannabisunternehmen sowie 41 076 Personen, die für diese Branche arbeiten.
Cannabismarkt in Colorado boomt
Die Monate April und Mai 2019 sollen dem Bericht zufolge die stärksten Monate seit der Legalisierung gewesen sein. So betrugen die Steuereinnahmen allein im April rund 24 Millionen US-Dollar.
Darüber hinaus heißt es in dem Bericht, dass die monatlichen Steuer- und Abgabenaufkommen aus den Verkäufen seit Juli 2017 nicht unter 20 Millionen US-Dollar gefallen sind. Zum Vergleich heißt es, dass die Staatseinnahmen im Februar 2014 lediglich bei 3,5 Millionen US-Dollar lagen.
Der Gouverneur von Colorado Jared Polis erklärte bei einer Veranstaltung in Denver Anfang Mai diesen Jahres:
„Es läuft sehr gut. Der Cannabismarkt schafft Zehntausende von Arbeitsplätzen, Steuereinnahmen für den Staat, reduziert Leerstand in Gebäuden und reduziert die Kriminalität“.
Cannabis-Legalisierung: Wirtschaftsaufschwung in US-Bundesstaaten?
Erst vor kurzem hat der Illinois als elfter US-Bundesstaat Cannabis für Freizeitzwecke legalisiert (Leafly.de berichtete). Damit verspricht sich der in einer Finanzkrise steckende Bundesstaat natürlich auch Steuereinnahmen. Dennoch ist der Cannabismarkt kein „Allheilmittel“, heißt es in dem oben genannten Bericht. Obwohl beispielsweise Kalifornien im Jahr 2016 Cannabis legalisiert hat, muss der Bundesstaat noch einige Herausforderungen annehmen, insbesondere in Bezug auf den noch immer boomenden illegalen Cannabismarkt. Infolge dessen rechnet Kalifornien für dieses Jahr mit 223 Millionen US-Dollar weniger Steuereinnahmen.
Dass der globale Cannabismarkt jedoch großes Potenzial besitzt, zeigt auch eine Analyse dreier Wall-Street-Investmentunternehmen. Einem Bericht zufolge prognostizierte die Investmentbank Jefferies einen weltweiten Umsatz in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar Umsatz bis zum Jahr 2029. Das Spitzenpotenzial (ohne Zeitangabe) läge sogar bei 130 Milliarden US-Dollar. Mit 166 Milliarden US-Dollar schätzt die Bank of America das Potenzial noch höher ein. Und die Cowen Group geht bis zum Jahr 2030 von einem weltweiten Umsatz von 75 Milliarden US-Dollar aus.