Britische Forscher zeigten jetzt im Rahmen ihrer Studie , dass sich die Bioverfügbarkeit von Cannabidiol (CBD) bzw. die CBD-Konzentration um mehr als das Vierfache erhöhte, wenn gleichzeitig ein fettreiches Frühstück eingenommen wurde. Es handelte sich hierbei um eine placebokontrollierte Studie, an der zwölf Probanden teilnahmen. Diese erhielten entweder 1.500 Milligramm CBD auf nüchternen Magen oder aber zusammen mit einem fettreichen Frühstück. Alle Teilnehmer hatten mindestens zehn Stunden lang nichts gegessen. Und das ausgiebige Frühstück bestand aus rund 900 Kilokalorien, das die Probanden innerhalb von 20 Minuten aßen. Das CBD nahmen die Probanden 30 Minuten nach Beginn des Frühstücks ein.
CBD-Konzentration erhöhte sich um das Vierfache
Nach der CBD-Einnahme ohne Frühstück betrug die CBD-Konzentration im Blutplasma 330 Nanogramm pro Milliliter. Hingegen betrug die CBD-Konzentration nach der CBD-Einnahme und Frühstück 1.630 Nanogramm pro Milliliter. Weiter heißt es, dass die systemische Bioverfügbarkeit nach dem Frühstück ebenfalls um mehr als Vierfache erhöht war. Bei der systemischen Bioverfügbarkeit handelt es sich um ein Maß für den CBD-Gehalt, der in den Blutkreislauf gelangt und damit auch an die Wirkorte im Körper.
Pharmakokinetik und Verträglichkeit von hohen CBD-Dosen
Die Untersuchung der Forscher war Teil einer Reihe von Studien zur Pharmakokinetik und Verträglichkeit hoher CBD-Einzeldosen von bis zu 6.000 Milligramm, wiederholter Gaben von 750 Milligramm zweimal täglich oder 1.500 Milligramm in einer oralen Lösung.
An der Untersuchung nahmen sechs gesunde Probanden im Alter zwischen 18 und 45 Jahren teil. Sie erhielten CBD-Einzeldosen von 1.500, 3.000, 4.500 oder 6.000 Milligramm CBD. Zwei weitere Probanden in jeder Gruppe bekamen ein Placebo. Zudem erhielten neun Probanden 750 oder 1.500 Milligramm CBD zweimal täglich über sechs Tage. Drei weitere Probanden erhielten in jeder Gruppe ein Placebo. Zudem nahmen die Probanden die CBD-Dosis jeweils auf nüchternen Magen am frühen Morgen und abends zwei Stunden nach der letzten Mahlzeit ein.
Auch eine hohe CBD-Konzentration war gut verträglich. Häufige Nebenwirkungen äußerten sich in Form von Kopfschmerzen, Übelkeit und Schläfrigkeit, wobei diese gering bis moderat ausfielen. Starke oder schwerwiegende Nebenwirkungen gab es nicht und kein Teilnehmer musste die Untersuchung aufgrund von unerwünschten Nebenwirkungen abbrechen.
Ergebnisse der Untersuchung
Nach vier bis fünf Stunden war die maximale CBD-Konzentration im Blut erreicht. Beobachtet wurden außerdem stabile CBD-Konzentrationen im Blut nach zwei Tagen. So reichten zwei Gaben täglich aus, um innerhalb weniger Tage eine konstante CBD-Konzentration im Blut zu erreichen.
Die Forscher erklären das Ergebnis damit, dass Fett die Sekretion von Gallensäure im Darm verstärkt. Denn Gallensäuren lösen lipophile Substanzen, wozu auch Cannabinoide gehören. So können Gallensäuren die Aufnahme von Cannabinoiden verstärken. Ein anderer Erklärungsversuch der Forscher ist, dass große Teile des Cannabinoids bei der gleichzeitigen Einnahme von Fett durch das Lymphsystem des Darms resorbiert wurde. Infolge dessen wurde der Abbau des Cannabinoids durch die Leber verzögert.
Die Forscher gehen davon aus, dass die Bioverfügbarkeit von CBD und anderen Cannabinoiden mit der Menge des eingenommenen Fetts vermutlich zunimmt.
Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.