Update vom 15.01.2020: Coca Cola steigt nicht ins CBD-Getränke Business ein
Im September 2018 berichteten wir zum ersten Mal, dass Coca-Cola eventuell ins CBD-Getränkebusiness einsteigen will. Partner sollte Aurora Cannabis werden. Nun wurden diese Gerüchte nun zurückgewiesen. Doch warum?
Die Spekulationen um einen Markteintritt stiegen an, nachdem ein auf YouTube gepostetes Video – inzwischen gelöscht – eine Coca-Cola-Dose mit kindersicherem Deckel zeigte. Der Mann in dem Video sagt, dass sein Vater Chefingenieur einer Firma ist, die „Abfüll- und Verschließmaschinen für viele große Pharma- und Lebensmittelfirmen herstellt“. Weiterhin behauptet er, dass Coca-Cola plant, eine neue Linie der klassischen Brause in Kanada einzuführen, das CBD-Extrakt enthalten wird.
Coca-Cola Co. dementiert, dass sie ins Cannabis-Geschäft einsteigen
„Diese Gerüchte sind unwahr“, sagte Coca-Cola in einer E-Mail an Bloomberg News. „Wie wir bereits mehrfach erklärt haben, haben wir nicht vor, in den CBD-Markt einzutreten.“
Dem gegenüber steht die Aussage von Coca-Cola aus dem Jahr 2018, dass sie den Cannabis-Getränkemarkt im Auge hat. Der in Atlanta ansässige Hersteller von Erfrischungsgetränken war in Gesprächen mit dem kanadischen Marihuanahersteller Aurora Cannabis, um die Getränke zu entwickeln, so ein damaliger Bericht von BNN Bloomberg Television.
Auf Anfragen von Bloomberg News über eine mögliche Partnerschaft mit Coca-Cola hat Aurora Cannabis bisher nicht reagiert.
Original News vom 19.09.2018
Mit etwas anderen Zutaten kennt man sich bei der Coca-Cola Company aus. So kursieren immer noch Gerüchte, dass die Ursprungskola anteilig Kokain enthielt. Nun könnte demnächst eine neue Sorte auf den amerikanischen Markt kommen, die CBD enthält. Medienberichten zufolge führt Coca-Cola bereits Gespräche mit der kanadischen Aurora Cannabis Inc.
Kommt die CBD-Brause von Coca-Cola?
Gemeinsam sollen die beiden Giganten Getränke entwickeln, die Cannabidiol (CBD) enthalten. Es ist sogar die Rede von der einer ganzen CBD-haltigen Produktlinie. Die bahnbrechende Partnerschaft würde die Akzeptanz der Cannabis-Industrie bei einer der bekanntesten Verbrauchermarken der Welt signalisieren.
Cokes geplantes Getränk wäre ein „Wellness“-basiertes Getränk ohne jegliche psychoaktive Wirkung, das sich von den kürzlich angekündigten Partnerschaften zwischen Cannabis und Alkoholunternehmen unterscheidet. Laut dem Bericht, der sich auf einen Insider stützt, wollen sich Aurora und Coke auf den Gesundheitsaspekt konzentrieren.
Andere Bier- und Spirtuosenhersteller mischen durchaus Getränke mit THC. So hat die Heineken-Marke Lagunitas mit „Hi Fi Hops“ bereits einen alkoholfreien Cannabis-Drink im Angebot, einen Bierähnlichen-Mix mit THC und CBD, der als das neue Bier angepriesen wird. Und auch Constellation Brands investiert. Leafly.de berichtete.
Offiziell noch unbestätigte Partnerschaft
Mehrere Quellen erzählten dem BNN Bloomberg unter der Bedingung der Anonymität, dass die Gespräche „ernst“ und „ziemlich weit fortgeschritten“ seien. Auf die Frage, ob ein Coca-Cola-Sprecher die mögliche Partnerschaft bestätigen oder ablehnen würde, wurde er jedoch abgelehnt.
„Zusammen mit vielen anderen in der Getränkeindustrie beobachten wir intensiv das Wachstum von nicht-psychoaktivem CBD als Zutat in funktionellen Wellnessgetränken auf der ganzen Welt. Der Raum entwickelt sich schnell. Zu dieser Zeit wurden keine Entscheidungen getroffen,“ so Kent Landers, Sprecher der Coca-Cola Co., in einer E-Mail an BNN Bloomberg.
Aurora würde die Gespräche auf Nachfrage ebenfalls nicht bestätigen oder ablehnen.
„In der Regel diskutieren wir Geschäftsentwicklungsinitiativen erst, wenn sie abgeschlossen sind, aber wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Aktionären, alle relevanten Chancen, die präsentiert werden, angemessen zu berücksichtigen“, sagte Aurora-Sprecherin Heather MacGregor.
Getränkegiganten auf der Suche nach neuen Märkten
Coca-Cola’s möglicher Vorstoß in den Cannabis-Sektor kommt, da immer mehr Getränkehersteller versuchen, Cannabis als trendige Zutat hinzuzufügen, während ihre traditionellen Geschäfte immer weiter zurückgehen. Die Firma diversifiziert bereits, da der Verbrauch von Cola weiter abnimmt. Das Unternehmen mit seinen Kultmarken von Coca-Cola und Sprite bis Powerade kündigte im August die Übernahme der Costa-Coffee-Kette für 5,1 Milliarden US-Dollar an und hat in den letzten zehn Jahren weitere Produkte wie Saft, Tee und Mineralwasser eingeführt.
Ob es die CBD-Cola auch nach Europa schaffen wird bleibt abzuwarten, genauso ob der Deal überhaupt zustande kommt. Wir werden weiter darüber berichten.
Quellen: