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Neues deutsches Start-up importiert Cannabis

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

In Deutschland schießen Cannabis-Startups wie Pilze aus dem Boden. Hierzu gehört auch ein neues Frankfurter Startup, das jetzt mehrere Tonnen pharmazeutisches Cannabis ins Land importieren will.

Neues deutsches Start-up importiert Cannabis

Auch ohne Legalisierung wittern Startups in Deutschland einen Milliardenmarkt (Leafly berichtete). Hierzu gehört auch das Unternehmen Farmako in Frankfurt am Main, das im September 2018 gegründet wurde.

Einer aktuellen Meldung zufolge hat das Unternehmen jetzt einen Importvertrag mit Pharmacann Polska abgeschlossen. Über die kommenden vier Jahre sollen 50 Tonnen pharmazeutisches Cannabis aus Polen importiert werden.

Über Pharmacann Polska ist wenig bekannt. Jedoch hat das Unternehmen nach unseren Recherchen mit NYSK Holdings in Mazedonien fusioniert.

Deutsches Start-up meldet Patent an

Das Frankfurter Startup hat zudem bekannt gegeben, Ende Februar ein Patent für einen „vollständigen Prozess zur Erzeugung von Cannabinoiden in Biosynthese“ angemeldet zu haben. Dass es möglich ist, mithilfe der Biosynthese aus Hefe Cannabinoide wie THC und CBD zu gewinnen, ist nicht neu. Wir haben erst vor kurzem darüber berichtet, dass verschiedene Unternehmen aktuell an der Weiterentwicklung dieser Technologie arbeiten.

In der Pressemitteilung des Frankfurter Startup-Unternehmens heißt es jedoch, dass es sich um einen biosynthetischen Herstellungsprozess ohne Hefezellen handelt. Wie genau diese Technologie funktionieren soll, ist noch unklar.

Absichtserklärung mit Zenabis Global

Darüber hinaus heißt es in einem weiteren Medienbericht, dass das Frankfurter Start-up eine Absichtserklärung für eine endgültige Versorgungsvereinbarung mit dem aus Kanada stammenden Unternehmen Zenabis Global unterzeichnet hat. Gemäß dieser Absichtserklärung soll sich das Start-up zum Kauf eines CBD-Isolats verpflichtet haben.

Um die erste Transaktion abzuschließen, werden die beiden Unternehmen alle relevanten behördlichen Genehmigungen und Lizenzen einholen, heißt es weiter.

Des Weiteren soll die Absichtserklärung auch eine Ausweitung der Liefervereinbarung auf andere Zenabis-Produkte vorsehen, soweit dies nach den geltenden Gesetzen zulässig ist.

Fazit

Laut eigenen Angaben versorgt das Frankfurter Start-up seit Anfang März deutsche Apotheken mit Medizinalcannabis. Zukünftig wird das Medizinalcannabis über das Unternehmen Pharmacann Polska importiert. Wir werden die Aktivitäten des Unternehmens weiter verfolgen. Denn schließlich könnten Patientinnen und Patienten hiervon profitieren. Außerdem dürfte es von Interesse sein, inwieweit eine Biosynthese-Technologie ohne die Hilfe von Hefezellen funktionieren soll. Sobald wir weitere Details kennen, werden wir darüber berichten.

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