Der Diabetes mellitus gilt fast schon als Massenerkrankung. So sprach die International Diabetes Federation bereits im Jahr 2006 von einer Epidemie des 21. Jahrhundert. Weltweit erkrankten allein im Jahr 2013 ungefähr 380 Millionen Menschen an Diabetes. Diese Zahl könnte bis zum Jahr 2030 auf 550 Millionen ansteigen.
Beim Diabetes ist der Kohlenhydratstoffwechsel chronisch gestört. Unterschieden wird zwischen dem Typ 1 und Typ 2. Der Typ 1 wird durch eine selektive Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse hervorgerufen. Während der Typ 2 sich durch zu hohe Blutzuckerwerte auf der Basis einer Insulinresistenz auszeichnet. Dabei geht beim Typ 2 meist eine langjährige Fettleibigkeit (Adipositas) voraus.
Die Forscher der State University of Maringá in Brasilien führten im Rahmen ihrer Studie aus, dass Diabetes und das fortschreitende Alter Risikofaktoren für kognitive Beeinträchtigungen nach einer chronischen zerebralen Hypoperfusion (CCH) sind. Als Hypoperfusion bezeichnet man die Abnahme des Blutflusses innerhalb eines Gefäßes.
Die CBD-Behandlung erfolgte an Ratten, bei denen die Blutzufuhr zum Gehirn reduziert war. Infolge dessen kam es zu kognitiven Defiziten. Im Ergebnis heißt es, dass Cannabidiol (CBD) eine vorteilhafte Wirkung auf zerebrale ischämische Erkrankungen, also auch auf den Diabetes, haben kann. Eine wiederholte CBD-Behandlung konnte die Gedächtnisleistung bei den Ratten verbessern. Außerdem reduzierten sich die Entzündungsmarker im Hippocampus. Diesen Effekt führten die Forscher auf die Verringerung der Nervenentzündung durch CBD zurück.
Diabetes und Gedächtnisdefizite
Ein langfristig schlecht eingestellter Diabetes kann mit einer Abnahme der Gedächtnisleistung einhergehen. Allerdings ist bisher nur wenig darüber bekannt, welche Mechanismen zu den Gehirnleistungseinbußen führen. Einen möglichen Erklärungsansatz sehen Forscher in einer übermäßigen Produktion von dem Stresshormon Cortisol, da dieses die Gehirnregionen beeinflusst, die für das Kurzzeitgedächtnis und das Lernen zuständig sind.
Der Körper produziert das Cortisol in den Nebennieren. Zuständig für die Steuerung der Cortisol-Produktion ist Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (abgekürzt HPA-Achse). Hierbei handelt es sich um ein Informationsweiterleitungssystem. Eingehende Informationen im Gehirn werden dann an die Nebennieren weitergeleitet. Wenn dem Gehirn Stress signalisiert wird, findet die Weiterleitung dieser Informationen an die Nebennieren statt. Infolge dessen schüttet der Körper vermehrt Cortison aus. Aus zahlreichen Untersuchungen ist bekannt, dass bei Diabetikern oftmals die HPA-Achse überaktiv ist.
Im Rahmen einer Studie haben US-amerikanische Forscher untersucht, wie sich ein erhöhter Cortisol-Spiegel auf das Gedächtnis auswirken kann. Hierfür untersuchten die Forscher die Hippocampus-Hirnregion von diabetischen Ratten mit Typ-1-Diabetes und diabetischen Mäusen mit Typ-2-Diabetes, die einen erhöhten Cortison-Spiegel aufwiesen. Dabei ist der Hippocampus für das Verarbeiten und Speichern von Gedächtnisinhalten zuständig. Außerdem finden sich auf diesem Teil des Gehirns zahlreiche Cortisol-Rezeptoren.
Im Ergebnis heißt es, dass sowohl die Ratten als auch die Mäuse Defizite beim Lernen und Erinnern aufwiesen. So war nicht nur das Wachstum neuer Zellen im Hippocampus herabgesetzt, sondern auch die Ausbildung neuer Verbindungen zwischen den Nervenzellen (Plastizität). Wenn der Cortisol-Spiegel in den Normalbereich gesenkt wurde, konnte sich der Hippocampus „erholen“, sodass die Zellneubildung und Plastizität wieder zunahmen.
Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.