Im März dieses Jahres gab die University of British Columbia die Ergebnisse ihrer Umfrage bekannt. Bis zu einem Drittel der schwangeren Frauen glauben nicht, dass der Freizeitkonsum von Cannabis ihrem Fötus schaden kann. Die University of California hat jetzt ebenfalls eine Befragung unter Schwangeren durchgeführt und die Ergebnisse veröffentlicht.
In einem Medienbericht heißt es, dass es aufgrund der zunehmenden Akzeptanz und Legalisierung von Cannabis für Freizeitzwecke ein besseres Verständnis über Cannabis erforderlich sei. Insbesondere im Hinblick auf gesundheitsschädliche Auswirkungen, um die Menschen über die damit verbundenen Risiken zu informieren.
Freizeitkonsum kann geringes Geburtsgewicht bei Föten verursachen
Zudem sei es notwendig, die Tendenzen beim öffentlichen Cannabisgebrauch, vor allem während der Schwangerschaft, zu bewerten. Laut den Forschern der University of California, die jetzt die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten, lege die wachsende Anzahl von Studien nahe, dass der Freizeitkonsum von Cannabis n der Schwangerschaft mit einem geringeren Geburtsgewicht des Neugeborenen verbunden sei. Zudem gebe es Hinweise auf mögliche nachteilige Auswirkungen auf andere fetale und neonatale Ereignisse. Ebenso auf eine schlechtere neuropsychologische Funktion bei Kindern.
Durchführung der Studie
Die Studie untersuchte den Freizeitkonsum von Cannabis bei schwangeren Frauen in Nordkalifornien. Es wurden Daten von mehr als 270.000 Frauen gesammelt, die einen Fragebogen zum Cannabiskonsum ausgefüllt haben. Dabei berichteten die Frauen selbst über ihren Cannabiskonsum im Jahr vor der Schwangerschaft sowie während der Schwangerschaft. Die Daten wurden bei den vorgeburtlichen Frauenbesuchen zwischen 2009 und 2017 erhoben, die in der 8. Schwangerschaftswoche stattfanden.
Während des Untersuchungszeitraums (2009-2017) stieg der Cannabiskonsum im Jahr vor der Schwangerschaft von 6,8 Prozent auf 12,5 Prozent. Der selbst gemeldete Freizeitkonsum von Cannabis während der Schwangerschaft stieg im Studienzeitraum von 1,95 Prozent auf 3,38 Prozent.
Ansteigender Konsum vor und während der Schwangerschaft
In den Ergebnissen heißt es weiter, dass ein Anstieg des Cannabiskonsums sowohl im Jahr vor der Schwangerschaft als auch während der Schwangerschaft beobachtbar war. Nach Ansicht der Forscher könnte dies möglicherweise mit einer zunehmenden Akzeptanz des Cannabiskonsums und einer Verringerung der Wahrnehmung von Cannabis-assoziierten Schäden in Verbindung gebracht werden.
Die Zunahme des Cannabiskonsums während der Schwangerschaft sei ein wichtiges Anliegen der öffentlichen Gesundheit, so die Forscher. Laut den Autoren der Studie sei die „zukünftige Forschung von entscheidender Bedeutung, um die kurz- und langfristigen Gesundheitsergebnisse für Mütter und ihre Nachkommen zu untersuchen, die spezifisch mit dem täglichen oder gelegentlichen Cannabiskonsum zu verschiedenen Zeitpunkten in der Schwangerschaft verbunden sind.
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