„Na, da bin ich mal gespannt, ob sie Dich mit Deinem CBD-Öl gleich am Flughafen verhaften, die Amis…“ lacht mir eine Freundin entgegen, als ich ihr erzähle, dass ich natürlich mein CBD-Öl Fläschchen in meiner Handtasche lasse, wenn ich nach Florida fliege. Schließlich habe ich bei Langstreckenflügen doch immer ein mulmiges Gefühl und denke, auch da könnte CBD-Öl helfen. Denn schließlich wird ihm ja eine beruhigende und entkrampfende Wirkung zugeschrieben.
CBD, die nach wie vor unbekannte Medizin
Als kleine Anmerkung für die neuen Leser hier: CBD ist neben THC so ziemlich der bekannteste Wirkstoff der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu THC macht es nicht „high“, hat also keine psychoaktive Wirkung. CBD-Öl ist außerdem als Nahrungsergänzungsmittel frei verkäuflich.
Allerdings ist es bei uns nach wie vor relativ unbekannt: meine Erlebnisse in Apotheken („was ist das für ein Öl, was sie da suchen?) sind nach wie vor gleich. Und in den Nachrichten und Anfragen, die ich von Leser/innen geschickt bekomme, liest sich das ebenfalls überall ähnlich hilflos.
Wunderwaffe CBD-Öl, oder nicht?
Von daher bin ich doch relativ erstaunt, dass mein kleines CBD-Fläschchen mit der Pipette so gar kein Aufsehen bei den Kontrollen am Flughafen erregt. Ich habe es nicht mal in eine „Handgepäckstüte“ gequetscht, sondern transportiere es einfach lose in einem Fach in meiner Handtasche.
Beim Einsteigen ins Flugzeug fühle ich ein leichtes Beklemmen in mir aufsteigen. Aber da ich auf keinen Fall meine Flugangst auf meine Kinder übertragen will reiße ich mich zusammen und stelle mir vor, wie ich gleich an einem eisgekühlten Bier nippe und mein Flugzeugessen serviert bekomme. Bei meinem letzten Langstreckenflug hatte ich noch nicht mal Kinder.
Mit zwei Kleinkindern konnten wir uns bisher keinen so langen Flug vorstellen. Allein die Vorstellung, dass die Zwillinge gleichzeitig Terror im Flugzeug veranstalten hat uns in den vergangenen Jahren die Schweißperlen auf die Stirn getrieben. Wir waren maximal abgeschreckt. Aber nun, kurz vor Schulbeginn, sind wir bereit für einen Abenteuerurlaub in Florida. Mehr vorfreudig als ängstlich sitzen wir nun also im Flieger und die Kinder packen neugierig Schlafbrille, Kissen und Decke aus, die sie schon an ihrem Platz vorfinden.
Und ich bin sehr froh, dass ich mein CBD-Öl mit auf die Reise genommen habe. Während des neun Stunden langen Flugs träufel ich mir nach ein paar Stunden mit abwechselnd Schlafen, Kinofilm gucken und Chips knabbern dann doch mal ein paar Tropfen des Öls auf die Zunge. Die Kombination aus fehlendem Sauerstoff und Klimaanlage ist ja der perfekte Mix für so richtig schöne Kopfschmerzen!
In Miami angekommen macht sich natürlich noch der Jetlag bemerkbar. Das matschige Gefühl geht zwar mit dem CBD-Öl nicht weg, aber es erleichtert vor allem das Einschlafen und lindert die Kopfschmerzen deutlich.
Auf den Spuren von CBD, Cannabis und Co. in Florida
Ich mache es mir ebenfalls gemütlich und träume davon, dass ich in Florida ein bisschen was vom „Hanf-Hype“ miterleben kann, der in den USA noch viel ausgeprägter sein soll als bei uns.
Meine Freundin Lisa hat mir erzählt, in San Francisco sei es kaum noch möglich Müsliriegel ohne Hanf zu bekommen. Außerdem rieche es an jeder Ecke nach „Gras“. Und alles, was hip ist, enthält CBD oder wenigstens Hanfsamen und ist gebranded mit einem Hanfblatt. Und das ist auch kein Wunder: schließlich ist der Konsum von Cannabis in Kalifornien legal! Vermont hat in diesem Jahr als neunter Gliedstaat der USA den Cannabis-Konsum legalisiert. In Florida ist es wie bei uns: Cannabis ist als Medizin erlaubt.
Was mich allerdings sehr erstaunt hat: von „Hanf Hype“ finde ich in Florida nichts: so sehr ich auch durch die Regale der Supermärkte tigere, kein einziges Hanfprodukt springt mir ins Auge! Und auch in sonstigen Läden oder Drugstores – ich finde rein gar nichts. Aber nun „muss“ ich natürlich nach Kalifornien! Zu Recherchezwecken natürlich. Ich bin sehr neugierig, wie es dort zugeht und wie sich die Situation bei uns weiter entwickelt.
Alles Liebe und bleiben Sie gesund!
Ihre Eva Imhof
P.S.: Übrigens habe ich nach wie vor noch kein Cannabis zur Therapie meiner Migräne probieren können: durch mein straffes Pensum mit Job, Kindern und Autofahrerei haben mein therapierender Arzt und ich entschieden, dass wir erstmal mit dem CBD-Öl weiter machen und den Stress versuchen zu reduzieren. Ich arbeite dran 😉
Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.