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Evas Erfahrungen: CBD-Öl – meine neue Migräne-Wunderwaffe?!

Eva Imhof Autor:
Eva Imhof

Seit meiner Kindheit leide ich an heftigen Migräneattacken. Darüber hatte ich bereits berichtet. Nun nehme ich seit März CBD-Öl und bin von der Wirkung verblüfft. Dennoch bleibe ich skeptisch, ob es am nicht THC-haltigen Öl liegt, oder vielleicht doch an weniger Stress, dass die Attacken kaum spürbar sind. Mehr zu meinem Selbstversuch in meiner Kolumne

Evas Erfahrungen: CBD-Öl – meine neue Migräne-Wunderwaffe?!

Es ist kurz nach 5 Uhr morgens, ich sitze im Auto auf dem Weg zum Flughafen und spüre, wie die Panik in mir aufsteigt. Ich sehe lauter rote Rücklichter vor mir und in meinem Gehirn fängt es an zu vibrieren: Wenn ich den ersten Flieger verpasse, dann komme ich zu spät zur Veranstaltung, die ich moderieren soll. Vor meinem geistigen Auge sehe ich mich schon „versagen“ und nie ankommen – wie in einem dieser Albträume, wenn man rennt und rennt und dabei nicht von der Stelle kommt. Hektisch fange ich an in meiner Handtasche nach meinem CBD-Öl zu wühlen.

Eigentlich hatte ich es mir ja zur Migränetherapie gekauft, aber ehrlich gesagt habe ich es ein bisschen schleifen lassen. Ganz abgesehen davon hatte ich in den letzten Wochen erfreulicherweise keinen Migräneanfall und ich wollte es nicht „einfach so“ nehmen. Aber nun kommt es mir gerade recht: Schließlich wird dem CBD-Öl auch eine Angst lösende und entkrampfende Wirkung nachgesagt. Und da es ja, im Gegensatz zum THC nicht psychoaktiv wirkt (also keinen Rausch erzeugt), kann ich es auch ohne Bedenken nehmen und trotzdem Auto fahren.

Und kurz zur Erklärung: Es handelt sich um 5-prozentiges CBD-Öl, nicht verschreibungspflichtig und frei verkäuflich als Nahrungsergänzungsmittel in der Apotheke erhältlich. Da das kleine Fläschchen praktischerweise mit einer Pipette ausgestattet ist, träufle ich mir einfach zwei bis drei Tropfen direkt in den Mund. Unglaublicherweise merke ich schon wenige Minuten später, dass ich ruhiger werde. Meine innere Unruhe und die aufsteigende Panik sind wie weggepustet. Es kommt mir komisch und erleichternd zugleich vor. Und ich kann es auch nicht so ganz glauben.

Ist es wirklich die Wirkung dieses Öls? Oder ist die Panik vielleicht nur deshalb verflogen, weil der Stau sich langsam auflöst und absehbar ist, dass ich meinen Flieger doch noch kriege?! Ich bleibe skeptisch.

Circa eine Woche später treffe ich meine Schwester, die – genau wie meine Mutter und ich – ebenfalls seit der Pubertät an Migräneattacken leidet. Bei ihr sind sie allerdings noch öfter und heftiger als bei mir.

„Sag mal, was habe ich da gelesen, Du kiffst jetzt gegen Deine Migräne?“, fragt sie mich belustigt. Da muss ich auch lachen.

„Nein! Ich kiffe nicht. Ganz abgesehen davon, dass medizinisches Cannabis nix mit illegalem „Shit“ kaufen an irgendeiner Straßenecke zu tun hat, habe ich großen Respekt vor der Wirkung von THC und halte mich davon lieber fern“, erkläre ich ihr mein angelerntes Wissen und komme mir dabei ein bisschen klugscheißermäßig vor.

Aber allgemein habe ich gemerkt, dass Viele den Unterschied zwischen Cannabis als Medizin und dem illegalen Drogenkonsum noch nicht so ganz begriffen haben. Also erkläre ich ihr, warum Cannabisblüten für mich nicht infrage kommen zur Migräne-Therapie: der darin enthaltene Wirkstoff THC ist das, was einen „high“ macht.

Und als berufstätige Mama von zwei kleinen Kindern wäre das natürlich fatal. Oder wie mein behandelnder Arzt, Dr. Kessler, sagen würde: „Bevor wir so weit sind, stehen bei Ihnen erst mal noch ein paar andere Therapieschritte an. Und nicht vergessen: Cannabis ist ein sehr starkes Medikament!“

Nicht umsonst erzielt man damit sehr gute Erfolge bei der Linderung von chronischen Schmerzen, in der Palliativmedizin oder als Begleitmittel zur Chemotherapie gegen Übelkeit und Appetitlosigkeit. An dieser Stelle muss ich mal wieder denken: „Zum Glück habe ich „nur“ Migräne“. Das allerdings ja in regelmäßigen Abständen von ein paar Wochen.

Und verrückterweise passiert bei der nächsten Migräneattacke tatsächlich das, was ich eigentlich gar nicht für möglich gehalten habe: Als ich im Büro sitze und merke, wie der einseitige Kopfschmerz mich anfängt zu befallen, zücke ich mein CBD-Öl und träufele mir wieder ein paar Tropfen auf die Zunge. Kurze Zeit später ist der Schmerz weg. In den kommenden Tagen nimmt er zwar noch ein paar Mal Anlauf, aber so richtig bricht die Migräne nicht aus.

Statt mir im Abstand von ein paar Stunden über mehrere Tage „Ibus“ (also Ibuprofen) in den Rachen zu werfen, helfen mir in diesem Fall nun ein paar Tropfen CBD-Öl. Ich fasse es nicht! Und so verläuft dieser Migräneanfall zum ersten Mal nach mehr als 15 Jahren ganz anderes als die anderen: weniger heftig, weniger anhaltend und in der Ausprägung einfach viel flacher – wenn Sie verstehen, was ich meine?!

Es ist ein völlig ungewohntes Gefühl: Denn normalerweise pumpe ich mich so mit Ibus voll, dass zwar der Kopfschmerz weg ist, mir dafür aber übel ist und ich wiederum Säureblocker nehme, weil die Tabletten Magenschmerzen verursachen.

Und nun?! Keine Begleiterscheinungen! Obwohl ich zwar ein bisschen das migränige Gefühl merke ist alles halb so wild und ich habe zu keiner Zeit das Gefühl mich wirklich hundeelend zu fühlen – so wie sonst.

Allerdings bleibe ich trotzdem kritisch: Denn ich hatte zeitgleich beispielsweise deutlich weniger Stress als im Monat zuvor. Sicher ist aber: ichhalte Sie über meine weitere Therapie auf dem Laufenden! Und gerne freue ich mich über IHRE Erfahrungsberichte – schreiben Sie mir gerne: eva@dieimhofs.de

Übrigens kam gerade eine SMS von meiner Schwester:
„Liebes Evchen, 1000 Dank für den Tipp mit dem CBD-Öl!! Es hilft mir total gut gegen diese migränigen Kopfschmerzen und ich muss keine Schmerztabletten mehr nehmen. Unglaublich, dass ein Naturheilmittel so toll wirkt!“

Mehr zu Evas Erfahrungen mit Migräne

Lesen Sie hier mehr zu Kopfschmerzen und Medizinalcannabis.

 

Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.

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