Ich sitze an meinem Schreibtisch und versuche mich zu konzentrieren. Gleich muss ich live auf Sendung. Doch da ist nicht nur dieser pochende Kopfschmerz. Mir ist kotzübel und ich habe Wortfindungsschwierigkeiten. Die Migräne attackiert mich. Super Voraussetzung für meinen Job als Moderatorin!
Migräne liegt uns in den Genen
Seit ich 12 Jahre alt bin, begleitet mich meine Migräne. Liegt in der Familie. Ich kann mich noch daran erinnern, dass meine Mama oft mit zugezogenen Vorhängen einfach nur auf dem Sofa lag und ich mich als kleines Kind immer gefragt habe, was sie wohl hat. Was wir beide gemeinsam haben: wir vertragen keine Triptane, die üblicherweise zur Therapie eingesetzt werden. Und so wurschtel ich mich jeden Monat irgendwie durch diese Tage so durch.
Meine Migräne und ich
Meine Migräne führt zu lustigen Begebenheiten: Gerade gestern habe ich meinen langjährigen Freund Oliver einer Bekannten als „Flo“ vorgestellt. Und meinen Kameramann Stefan nenne ich in Migränezeiten gerne „Frank“.
Wie ferngesteuert trete ich nun ins Studio und schaffe es, mich für meinen Wetterbericht irgendwie zusammenzureißen. Ich habe mich im Laufe der Jahre arrangiert und Strategien entwickelt, dass ich im Beruf nicht „auffliege“.
Und dann ist da noch meine innere Stimme, die mir einflüstert: „Stell Dich nicht so an! Es ist NUR Migräne!“
Das ist auch ein Grund, warum ich so ungern darüber spreche. Zum einen will ich nicht jammern und zum anderen ist da immer das schlechte Gewissen: Wenn ich sehe, wie viele Frauen sich trotz Krebserkrankung tapfer und lachend wie Amazonen durchs Leben kämpfen, dann bin ich lieber ganz still. Und dankbar.
Ob mir Cannabis als Medizin helfen kann bei der Migräne?
Dennoch habe ich mich entschlossen zu handeln. Denn, bis vor Kurzem dachte, ich, Cannabis könnte als Medizin vor allem in der Palliativmedizin, bei Multipler Sklerose und in der Krebstherapie eingesetzt werden.
Lesen Sie hier mehr zu Kopfschmerzen und Medizinalcannabis.
Wussten Sie, dass Hanf eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt ist bereits vor 10.000 Jahren für unterschiedliche Zwecke genutzt wurde? Den ersten Nachweis vom Gebrauch von Cannabis als Medizin findet sich in einem chinesischen Medizinbuch aus dem Jahr 2700 v. Chr.! Und es ist schön zu sehen, dass die Heilkraft dieser Pflanze nun wieder mehr und mehr gesehen wird.
Als wir neulich im Familien-Skiurlaub im Bus zum Talstation saßen, kam folgende Meldung im Radio:
„Nach dem Inkrafttreten des Gesetzes zu Cannabis als Medizin im März 2017 hatten die Krankenkassen mit knapp 700 Patienten jährlich gerechnet, die Cannabis auf Rezept benötigen. Nun sind bei den großen gesetzlichen Krankenkassen in den vergangenen Monaten allerdings schon mehr als 13.000 Anträge auf Kostenübernahme für Cannabis auf Rezept eingegangen“.
13.000?! Ich dachte, ich höre nicht richtig! Den ganzen Tag über ist mir beim Skifahren diese Zahl im Kopf herum gespukt.
Nun habe ich einen Entschluss gefasst: ich werde zum Arzt gehen und mich beraten lassen, ob Cannabis auch bei meiner Migräne und deren Begleiterscheinungen helfen kann. Ich bin selbst Kassenpatientin und gespannt, wie das alles laufen wird. Auf jeden Fall halte ich SIE damit auf dem Laufenden. Meinen Arzttermin habe ich auch schon. Am 22. März wird es Ernst. Bis dahin probiere ich im Selbstversuch CBD-Öl und eine CBD-haltige Salbe aus. Auch darüber berichte ich natürlich.
Und ich freue mich, dass wir mit Leafly.de daran arbeiten auch IHNEN zu helfen, denn offensichtlich ist der Bedarf groß.
Vielleicht haben Sie ja Zeit und Lust auf ein persönliches Treffen?! Unsere Patientenbeauftragte Uta Melle, die Chefredakteurin von Leafly.de Sandrina Koemm-Benson und ich sind am 10. März vor Ort von 10 bis 16 Uhr beim 3. Onkologischen Aktionstag ELBLANDKLINIKUM Meißen. Ein toller Tag, denn dann wird auch das sogenannte „Cannabis-Gesetz“ genau ein Jahr alt!
Aber ganz gleich, ob hier im Netz, per Email oder „in echt“ – wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen und den Austausch mit ihnen!
Schreiben Sie mir doch einfach eine E-Mail an kontakt@leafly.de.
Ihre Eva
Hier gibts mehr Evas Erfahrungen
Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.