Meine liebsten Fragen und persönlichen Antworten rund um das Thema CBD-Öl und Cannabis als Medizin
Aber ganz ehrlich: es wundert mich, dass der „Hanf-Hype“ bisher an manchen Orten immer noch so gar nicht angekommen ist. Und ich kann es gar nicht glauben: Leafly.de gibt es schon seit mittlerweile mehr als einem Jahr?! Fast genauso lange schreibe ich über meine Beziehung zu Cannabis als Medizin und insbesondere über meine Migränetherapie-Begleitung mit CBD-Öl. Und genauso lange bekomme ich Fragen über Fragen gestellt zu CBD-Öl.
Meine Top10 der meist gestellten Fragen und meine Antworten
Frage: Huhu Eva! Wird jetzt bei den Imhofs gegen Migräne gekifft oder wie?
Antwort: Nein. Seit März 2017 ist zwar die Verschreibung von Cannabis als Medizin legal, allerdings wird Ihnen kein Arzt raten nun zu kiffen. Es gibt zur Therapie spezielle Verdampfer und ist es möglich, mit den Blüten eine Butter herzustellen oder was Leckeres zu Backen. Das klingt erst mal lustig, aber man darf nicht vergessen: Cannabis ist ein Medikament! Wenn viel THC enthalten ist, wird man „high“ und darf zum Beispiel nicht mehr Autofahren. Da ich als Mama und im Job funktionieren muss, habe ich mich mit meinem Arzt erst mal auf die „Einsteiger-Therapie“ mit CBD-Öl, Ernährungsumstellung und Stressreduzierung geeinigt.
Frage: Was ist das überhaupt für ein Öl?
Antwort: Dem CBD-Öl werden viele positive Eigenschaften nachgesagt. So soll es u. a. helfen bei Schlafstörungen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Migräne, Reizdarm und sogar Epilepsie und Alzheimer. Ich habe in den vergangenen Monaten vor allem die entspannende Wirkung kennengelernt: Bei mir hat es dazu geführt, dass meine Migräneattacken deutlich „flacher“ verliefen und ich nehme es ein, wenn ich gestresst bin oder extrem unter Zeitdruck. Auch beim Jetlag zu meiner Florida- Reise hat es geholfen – das können Sie hier nachlesen.
Frage: Was ist der Unterschied zwischen Cannabis und CBD?
Antwort: Cannabis ist die ganze Pflanze, CBD ist ein Inhaltsstoff. CBD wird aus der Cannabispflanze gewonnen und ist ein sogenanntes Cannabinoid. CBD steht als Abkürzung für den Begriff Cannabidiol. Der bekannteste Wirkstoff aus der Cannabis-Pflanze ist das THC (Tetrahydrocannabinol). Sowohl CBD als auch THC sind beides Cannabinoide. Im Gegensatz zum THC hat CBD jedoch keine psychoaktive Wirkung – macht also NICHT high! Deshalb kann man Nahrungsergänzungsmittel, die CBD enthalten in Deutschland – sofern der THC-Gehalt unter 0,2 Prozent liegt – auch legal kaufen, beispielsweise im Internet oder in der Apotheke (auf Bestellung ;-)). Neben Öl kann das auch Tee oder Creme sein.
Frage: Wie dosiert man denn das CBD-Öl?
Antwort: Das lässt sich pauschal schwer beantworten: Denn jeder Mensch ist unterschiedlich und ich kann nur empfehlen, dass Sie sich erst mal vorsichtig herantasten. Ich habe mit 5-prozentigem CBD-Öl angefangen. Am Anfang habe ich mir das Öl in Saft geträufelt, hatte aber dabei schnell das Gefühl, dass zu viel im Glas hängen bleibt. Also habe ich angefangen es mir direkt auf die Zunge zu träufeln. Mittlerweile nehme ich circa 5 bis 10 Tropfen, wenn ich merke, dass Kopfschmerzen „aufziehen“. Oder eben wenn ich extrem angespannt bin. Bei mir dauert es immer ein bisschen, bis die Wirkung einsetzt – also mindestens eine halbe Stunde. Von daher: ein bisschen Geduld mitbringen. Am Anfang war ich außerdem sehr skeptisch und hatte Angst, dass es doch irgendwie „high“ macht. Diese Angst war aber unbegründet. Denn aufgrund der Tatsache, dass in Deutschland nur CBD-Öle mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent verkauft werden dürfen, KANN es gar nicht high machen!
Frage: Macht CBD-Öl high?
Antwort: Nein! Denn, wie bereits gesagt, muss der THC-Gehalt unter 0,2 Prozent liegen und somit ist das enthaltene THC zu schwach, um seine psychoaktive Wirkung zu entfalten.
Frage: Was ist der Unterschied zwischen Hanföl und CBD-Öl?
Antwort: Hanföl wird aus den Samen des Nutzhanfs und nicht aus den Hanfblüten oder -blättern hergestellt. Es schmeckt nussig und passt toll zum Salat! Da es kalt gepresst und hochwertig verarbeitet wird, ist auch Hanföl sehr empfehlenswert: Es steckt voller wertvoller Vitamine, ungesättigter Fettsäuren und Mineralstoffe. Der medizinisch relevante Wirkstoff CBD wird aus den BLÜTEN der weiblichen Cannabispflanze extrahiert und dann in Öl (meist Traubenkernöl) gelöst. So entsteht dann CBD-Öl. Um es einfach zu erklären.
Frage: Kriege ich das CBD-Öl rezeptfrei?
Antwort: Ja! Das CBD-Öl gibt es in Deutschland rezeptfrei als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Entweder in der Apotheke oder online und mittlerweile sogar beim Drogeriediscounter. Ich empfehle in jedem Fall ein hochwertiges und gut getestetes Öl zu nehmen, auch wenn der Preis etwas höher ist. Die Qualität macht sich bemerkbar!
Frage: Wie erkenne ich ein gutes Präparat?
Antwort: Ich halte es momentan für sehr schwer ein gutes Präparat auf den ersten Blick zu erkennen. Man muss sich tatsächlich einlesen und viel Recherche betreiben. Allerdings gibt es bereits einige sehr gute Anbieter, die Tests durchführen und Gütesiegel vergeben. Da sind uns die Österreicher einen Schritt voraus. Dort hat die Patientenvereinigung ARGE CANNA zum Beispiel bereits ein eigenes Prüfsiegel entwickelt und viele Produkte getestet. Die Ergebnisse gibt es hier. Ich würde mir wünschen, dass wir auch in Deutschland bald solch ein Gütesiegel haben, damit wir als Verbraucher wissen, woran wir sind.
Frage: Hilft CBD bei Diabetes?
Antwort: Solche Fragen kann ich nicht beantworten und kann nur davon abraten, schwere Krankheiten „auf eigene Faust“ mit CBD-Öl therapieren zu wollen! So etwas muss immer in Absprache mit einem Facharzt besprochen werden. Im Zweifel mal bei Leafly.de nachlesen und dort die Experten befragen.
Frage: Kann ich CBD Öl auch bei meinen Schlafstörungen verwenden?
Antwort: Auch hier kann ich nur empfehlen, solche Fragen mit einem Facharzt zu besprechen und genau zu untersuchen. Grundsätzlich müssen auch immer die individuellen Lebensumstände betrachtet werden. Wäre ich beispielsweise kinderlos und hätte einen weniger reiseintensiven Job, würde ich Cannabis als Medizin probieren – also die Blüten verdampfen. Denn diverse Studien und Erfahrungsberichte von Patienten zeigen, dass Cannabis sogar helfen kann, dass Migräne gänzlich verschwindet.
Gerne beantworte ich Ihnen auch weiterhin Ihre Fragen und halte Sie natürlich auf dem Laufenden, was meine Migräne-Therapie angeht und was ich erlebe und erfahre rund um das Thema „Cannabis als Medizin“. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldungen und wünsche Ihnen allerbeste Gesundheit!
Ihre Eva
Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.