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Facebook erlaubt teilweise Hanf-Werbung

Autor:
Leafly Redaktion

Facebooks Richtlinien in Bezug zu Cannabis waren bislang eindeutig. Die Bewerbung und der Verkauf von cannabishaltigen Produkten sind nicht gestattet. Nun soll es jedoch Lockerungen geben.

Facebook erlaubt teilweise Hanf-Werbung

Wie wir erst kürzlich berichteten, hatte Facebook Hanf-Werbung sowie die Werbung für CBD oder anderweitige cannabishaltige Produkte untersagt, obwohl diese in den Werbepolitiken von Facebook keine ausdrückliche Erwähnung fanden. Insbesondere Hersteller für Hanf – und  CBD-Produkte seien über diesen Umstand frustriert gewesen. Berichten zufolge sei es sogar zu einer Klage eines Herstellers gekommen.

Lockert Facebook seine Richtlinien für die Hanf-Werbung?

Nun soll Facebook sein völliges Verbot von CBD- Produkten gelockert haben. Werbetreibende sollen neuerdings Anzeigen für topisches Hanf über Facebook schalten dürfen. Dabei seien Anzeigen erlaubt, die über einen Direktlink auf die jeweiligen Produkte für topisches CBD verweisen. Allerdings könnte es sich hierbei jedoch eher um eine Lücke der Facebook-Richtlinien handeln als um eine wirkliche Lockerung. Denn eine spezifische Kennzeichnung dieser Anzeigen ist weiterhin nicht gestattet. Facebook verbietet nach wie vor Anzeigen für einnehmbares CBD, einschließlich Anzeigen, die mit diesen Produkten auf Zielseiten verweisen.

Unsere Politik bleibt die gleiche: Wir erlauben es nicht, dass Menschen CBD oder genießbaren Hanf auf Facebook bewerben. Das Update für nicht einnehmbares Hanf wurde vor Monaten gemacht„, erklärte ein Facebook-Sprecher laut Bericht.

Wachsender CBD- Markt erfordert neue Werberichtlinien

Auch wenn es offiziell keine Änderung in der allgemeinen Unternehmenspolitik gebe. Der erste Schritt zum Wandel von Facebook könnte daher rühren, da das Geschäft von CBD schnell wächst und die einzelnen US-Bundesstaaten versuchen, den Markt zu regulieren. Inzwischen haben sich bereits diverse Plattformenrichtlinien für CBD-Anzeigen geändert. So testet Google zum Beispiel derzeit die Zulassung von Anzeigen für aktuelle Produkte, solange das Wort CBD nicht vorkommt.

Der Druck, dass Facebook und andere Plattformen ihre Regularien ändern, hat zugenommen, sagte Andrew Hemmingway, Präsident von Toasted Collective, einer digitalen Agentur, die sich auf Cannabiskunden konzentriert.

„Immer mehr Unternehmen kommen auf Facebook zu und erklärten, dass sie eine Platzierung benötigen. Dadurch sind sie dazu gezwungen, ihre Richtlinien neu zu bewerten. Viele dieser Unternehmen verkaufen Hanf und in erster Linie verkaufen sie Produkte wie Cremes, Pflaster und mehr, aber Facebook hatte sich völlig davor gesträubt“, so Hemmingway.

Nicht jede Anzeige ist erlaubt

Natürlich bedeute die Änderung der Richtlinien von Facebook nicht, dass jede Anzeige, die diesen neuen Richtlinien entspricht, eine Genehmigung erhält. Facebook ahndet weiterhin konsequent Fehler mit der Kennzeichnung von Anzeigen und natürlich gelten auch in Zukunft die anderen Werberichtlinien und Community-Standards von Facebook.

Neben dem allgemeinen Wachstum der CBD-Industrie gilt ein weiteres Kriterium für die Änderung der Richtlinien als wahrscheinlich. Cannabishaltige Produkte halten immer mehr Einzug im Drogerie- und Beautymarkt und sogar bei Tierpflegeprodukten. Mit der Umstellung auf topisches Hanf und CBD profitieren die Marken, die Öle, Lotionen, Cremes, Salben, Seren sowie mit CBD angereichertes Make-up anbieten.

Die Möglichkeit solcher Hersteller für ihre Produkte direkte Werbung auf Facebook zu schalten, könnte daher ebenfalls ein entscheidender Faktor für die Umstellung der Richtlinien gewesen sein.

 

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