Unter Kopfschmerzen fallen verschiedene Arten von Schmerzempfindungen im Bereich des Kopfes, die vielfältige Ursachen haben können. Sie beruhen auf einer Vielzahl von Reizungen verschiedener Kopforgane, wie z.B. dem Schädel, den Hirnhäuten, den Hirnnerven und den Blutgefäßen im Gehirn.
Arten und Symptome von Kopfschmerzen
Zu den bekanntesten Kopfschmerzen zählen die undefinierten, “normalen” Kopfschmerzen, die Spannungskopfschmerzen, die Migräne sowie die Cluster-Kopfschmerzen.
- Die undefinierten, “normalen” Kopfschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Häufig liegt ihnen eine Anspannung der Kopfhaut oder der Nackenmuskeln zugrunde. Sie äußern sich durch Druckgefühle und Stechen am Kopf. Selten haben die Kopfschmerzen einen ernsten Hintergrund und gehen nach wenigen Stunden, bis wenigen Tagen, wieder vorbei.
- Meist können die “normalen” Kopfschmerzen als Spannungskopfschmerzen identifiziert werden. Diese können auch aus Stress und schlechter Haltung resultieren und äußern sich durch anhaltende Schmerzen am Kopf, die klopfend und stechend sein können. Weiterhin verspüren Betroffene oftmals ein Druckgefühl hinter den Augen oder generelle Engegefühle am Kopf.
- Unter Migräne versteht man starke Kopfschmerzen, die oftmals mit Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Auch verspüren Betroffene aufgrund der starken Schmerzen eine Abneigung gegen helles Licht und laute Geräusche. Die Migränekopfschmerzen treten meist episodenhaft auf und halten dabei mehrere Minuten oder sogar Tage an. Den Migränekopfschmerzen geht meist eine Gruppe von Symptomen voraus, die sich etwa eine Stunde vor dem Migräneanfall bemerkbar machen. Dazu gehören Angst- und Stimmungsschwankungen, Sehstörungen, wie Flimmern oder verschwommenes Sehen und Änderungen der Geruchs- und Geschmackswahrnehmung.
- Cluster-Kopfschmerzen sind starke, aber nur kurz anhaltende Kopfschmerzen, die innerhalb einiger Wochen mehrmals am Tag auftreten können. Die Symptome beginnen in der Nacht und treten fast immer einseitig auf. Betroffene verspüren dabei meist starke Schmerzen im Bereich von Auge und Schläfe. Das Auge wird oftmals auch rot und wässrig und eine Gesichtshälfte errötet.
Chronische Kopfschmerzen und cannabinoide Arzneimittel
Bereits seit längerer Zeit wird Cannabis erfolgreich für die Behandlung von Kopfschmerzen und insbesondere auch der Migräne verwendet. Erst in den letzten Jahren widmet sich die Forschung allerdings der Frage, wie und warum die Cannabinoide des Cannabis das Potenzial besitzen, die Symptome von Kopfschmerzen zu lindern. Studien haben gezeigt, dass besonders die diversen Inhalationsmethoden von Medizinalhanf, wie das Verdampfen, schnelle Effekte bei der Linderung der Kopfschmerzen erzielten.
Andere Studien haben untersucht, warum Cannabis bei Migräneattacken helfen kann und dabei Endocannabinoide Defizite bei Kopfschmerzen bemerkt und die positiven Effekte der Aktivierung von CB2-Rezeptoren durch Cannabinoide als mögliche Erklärungen der Linderung gegeben. Es wird weiterhin untersucht, welche Cannabinoide, welche Stämme und welche Darreichungsformen bei der Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne am effektivsten sind.
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Quellen: