Beim Glioblastom (Glioblastoma multiforme) handelt es sich um einen bösartigen und sehr aggressiven Hirntumor (Astrozytom). Der bösartige Hirntumor bildet sich meistens in einer Großhirnhälfte und wächst sehr schnell in andere Gehirnhemisphären hinein.
Die Tumorzellen des Astrozytoms stammen von den Astrozyten, einem speziellen Zelltyp im Gehirn ab. Je nach genauer Entstehung wird hier zwischen einer primären und einer sekundären Tumorform unterschieden. Während ein primäres Glioblastom aus gesunden Astrozyten hervorgeht, entwickelt sich ein sekundäres Glioblastom aus einem bereits bestehenden Tumor. Dabei kommt das primäre Glioblastom wesentlich häufig vor und betrifft vor allem ältere Menschen im 6. bis 7. Lebensjahrzehnt. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Die Diagnosestellung erfolgt mittels Magnetresonanztomographie (MRT), Schädel-Computertomographie (CT) sowie Histologie. Informationen zu diesem bösartigen Hirntumor sowie zur Hirntumor-Behandlung bietet die Deutsche Hirntumorhilfe an.
Ursachen und Symptome des Glioblastoms
Die Ursachen sind unzureichend geklärt. Menschen mit Erkrankungen, die mit der Neigung zur Bildung von Gliomen verbunden sind, scheinen ein erhöhtes Risiko für die Bildung eines Glioblastoms zu haben. Allerdings sind Erkrankungen, wie zum Beispiel Morbus von Recklinghausen, Morbus Bournville-Pringle und das Turcot-Syndrom äußerst selten. Gesichert ist hingegen, dass Menschen, die mit einer Strahlentherapie behandelt werden, durch die ionisierenden Strahlen ein Glioblastom bekommen können.
Die Art der Glioblastom-Symptome ist abhängig davon, in welcher Hirnregion der Tumor sitzt. Da das Glioblastom sehr schnell wächst, treten die Symptome in Form von Kopfschmerzen meist plötzlich auf und nehmen zudem schnell zu. Die Kopfschmerzen treten typischerweise nachts oder morgens auf und werden im Laufe des Tages besser. Zudem kommen die Kopfschmerzen immer wieder und werden stärker. Weitere mögliche Symptome können sich in Krampfanfällen oder Wesensveränderungen zeigen.
Im Glioblastom-Endstadium verursacht der Tumor aufgrund seiner Größe einen erhöhten Hirndruck, weshalb Patienten morgens häufig übel ist. Wenn der Hirndruck weiter zunimmt, werden Betroffene oft schläfrig und im Extremfall treten komatöse Zustände auf. Auch Hirnmetastasen können sich im Endstadium bilden. Bestehen bereits Hirnmetastasen, deutet dies auf ein fortgeschrittenes Erkrankungsstadium hin. Selbst unter maximaler Therapie kann eine Glioblastom-Heilung meist nicht mehr erreicht werden.
Glioblastom und cannabinoide Arzneimittel
Die Glioblastom-Therapie besteht in aller Regel aus einer Operation, sofern dies noch möglich ist. Um einem Hirnödem vorzubeugen, erfolgt meist eine medikamentöse Therapie mit Kortikosteroiden. Hiermit lässt sich ein Hirnödem in aller Regel vermeiden. Anschließend erfolgt eine Strahlentherapie (Radioonkologie) und begleitende Chemotherapie. Häufig wird hier Temozolomid verabreicht. Studien haben gezeigt, dass Temozolomid in Verbindung mit einer Operation sowie Strahlentherapie das Überleben verlängern kann.
Cannabis Therapie bei Krebs / Cannabis Krebsheilung
Es existieren mehr als 60 internationale wissenschaftliche Studien, die das große Potenzial von medizinischem Cannabis bei Krebs belegen. Erst im Jahr 2016 fassten die Wissenschaftler Velasco und Guzman von der Universität Madrid die Ergebnisse ihrer Studie zusammen und erklärten, dass Cannabinoide wie Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) aus der Cannabispflanze in der Lage sind, das Absterben von Tumorzellen einzuleiten und die Angiogenese (Blutgefäßneubildung) zu hemmen. Außerdem haben Tiermodelle gezeigt, dass THC und gegen CBD gegen Krebs wirkt bzw. eine Krebserkrankung verhindern konnten.
Erfahren Sie hier mehr über das Glioblastom und Medizinalcannabis.
Quellen:
Department of Biochemistry and Molecular Biology I, School of Biology, Complutense University, and Instituto Universitario de Investigación Neuroquímica, Madrid, Spain, Velasco G1, Sánchez C2, Guman M3, 2016, “Anticancer mechanisms of cannabinoids”