Unter der Bezeichnung Krebs versteht man in der Medizin eine Vielzahl bösartiger Gewebeneubildungen (auch maligne Neoplasie genannt) oder einen bösartigen (malignen ) Tumor. Gutartige Tumore, wie etwa Muttermale oder Fettgeschwülste bezeichnet man nicht als Krebs. Dennoch können sie gefährlich werden, indem sie entarten und die Funktionen lebenswichtiger Organe beeinträchtigen. Nach Herzkrankheiten zählen Krebserkrankungen zu den häufigsten Todesursachen in westlichen Ländern.
Krebsbehandlung und Cannabis als Arzneimittel
Cannabis enthält mindestens 85 verschiedene Arten von Cannabinoiden, aktive Chemikalien, die medikamentenähnliche Effekte im ganzen Körper haben. Die Auswirkungen dieser Cannabinoide bei der Behandlung der Symptome von Krebs, sowie der Nebenwirkungen der Krebstherapien, sind vielversprechend.
Laut einer US-Studie mit 61 Patienten konnte nachgewiesen werden, dass THC so wirksam ist, wie das etablierte antiemetische Medikament Ondansetron, das zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen bei einer Chemotherapie eingesetzt wird. Bemerkenswert ist, dass die Intensität der Symptome bei den mit THC behandelten Patienten am geringsten war.
Cannabinoide, von denen bekannt ist, dass sie Betroffenen helfen, mit Krebs zu leben, sind CBC, CBD, CBDa, CBG, THC und THCa. Cannabidiol (CBD) ist dafür bekannt, für die Linderung von Schmerzen und kleineren Entzündungen zu sorgen und Angstgefühle zu reduzieren, die infolge hoher Dosen von THC, dem primär psychoaktiven Wirkstoff von Cannabis, entstehen können.
Unter anderem werden Cannabinoide für die legale, verschreibungspflichtige Verwendung synthetisiert. Dronabinol und Nabilon (der Wirkstoff von Cesamet), zwei synthetische Pillenformen des THCs (Δ9-Tetrahydrocannabinol), sind offiziell zugelassen und werden derzeit verwendet, um Übelkeit und Erbrechen infolge der Chemotherapie zu behandeln.
Das cannabinoidhaltige Fertigarzneimittel Sativex® ist ein Mundspray und wird zur Schmerzlinderung bei Patienten mit fortgeschrittenem Krebs und Multipler Sklerose eingesetzt. In Deutschland ist es bereits seit Längerem auf BtM-Rezept erhältlich.
Quellen: