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Griechenland baut Medizinalhanf an

Gesa-2019 Autor:
Gesa Riedewald

Griechenland gibt grünes Licht für Cannabis als Medizin. Das Unternehmen ICC International Cannabis hat die erste Lizenz für den Anbau von Medizinalhanf erhalten. Griechenland erhofft sich einen Aufschwung seiner schwachen Wirtschaft durch Cannabis als Medizin.

Griechenland baut Medizinalhanf an

Update vom 22. November

Griechenland hat die ersten Lizenzen an private Unternehmen für den Anbau von Medizinalcannabis erteilt. Bis Ende dieses Jahres werden weitere 12 Lizenzen ausgegeben, so das Ministerium für Wirtschaft und Entwicklung.

Wirtschaftsminister Stergios Pitsiorlas erklärte, dass die ersten medizinischen Cannabis-Produkte voraussichtlich in etwa 12 bis 18 Monaten auf den Markt kommen werden. Es wird angenommen, dass Tausende Patienten in Griechenland Cannabis für eine Reihe schwerwiegender Erkrankungen verwenden. Allerdings liegen den Behörden keine genauen Zahlen vor.

Die Cannabis-Lizenzen sollen mehr als 750 Arbeitsplätze schaffen und zu Investitionen in Höhe von rund 185 Millionen Euro führen.

Ursprüngliche Nachricht vom 11. Oktober

Die Regierung in Griechenland hat ICC International Cannabis eine Lizenz für den Anbau von Medizinalhanf erteilt. Dies ist die erste Anbaulizenz, die ausgegeben wurde. Die Erteilung der Lizenz ist eine Vorbedingung für die Genehmigung des Anbaus von Medizinalhanf im griechischen Regionalbezirk Imathia.

Griechen machten im März den Weg frei für Cannabis als Medizin

Im März hat das griechische Parlament einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der den Anbau und den Vertrieb von Cannabis für medizinische Zwecke kontrollieren und legalisieren sollte. Das Gesetz ist allerdings nicht unumstritten. So haben auch mehrere Oppositionsparteien dagegen gestimmt.

„Wir diskutieren die Lizenzierung einer einzigen, integrierten Einheit, die die Herstellung, Verarbeitung und Produktion von fertigen Hanf-Arzneimitteln umfasst. Darum geht es“, sagte damals Gesundheitsminister Andreas Xanthos.

Griechenland bietet gute Voraussetzungen für ICC

Das Cannabis-Unternehmen ICC kontrolliert ein großes Landpaket im Norden von Griechenland, das dem Anbau, dem Vertrieb sowie der Erforschung und Entwicklung von pharmazeutischem Cannabis gewidmet sein wird. Die Cannabispflanzen sollen im Outdoor-Anbau produziert werden. Dafür bietet das Land ein optimales Klima – mit seinen warmen Temperaturen und über 300 Tagen ungetrübtem Sonnenschein pro Jahr.

Das Vertriebsnetz von ICC mit etwa 35.000 Apotheken in 16 Ländern soll laut Aussage des Unternehmens die Anbaukapazitäten von ICC in Griechenland unterstützen. Das Land soll als südeuropäisches Anbau- und Produktionszentrum fungieren. Da Griechenland Mitglied der Europäischen Union ist, bietet es eine einzigartige Möglichkeit, den starken europäischen Wachstumsmarkt zu beliefern.

Eugene Beukman, Geschäftsführer von ICC, erklärte: „Die erste Lizenz für den Anbau von medizinischem Cannabis, die in Griechenland erteilt wird, rechtfertigt die Investitionen des Unternehmens in allen Teilen der Welt und vor allem in der EU. Dies ist ein wichtiger Meilenstein, sowohl für die Branche als auch für das Unternehmen, worauf International Cannabis sehr stolz ist.“

Griechen hoffen auf wirtschaftlichen Aufschwung

Griechenland hofft darauf, dass Medizinalhanf ein Wachstumsmotor für seine am Boden liegende Wirtschaft sein wird. Premierminister Alexis Tsipras wollte das Gesetz, das die Legalisierung von Cannabis als Medizin zulässt, gerne bereits früher durchbringen. Er hatte für 2018 auf ein Wachstum von 2,5 Prozent gehofft.

Griechenland will es allerdings nicht Kanada oder einigen US-Staaten gleichtun: Das Land plant bisher nicht die Legalisierung von Cannabis für den Freizeitkonsum. Anbau und Verkauf sind nur für medizinische Zwecke vorgesehen, genauso wie auch in Deutschland.

 

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