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Hapa Medical plant Cannabis-Praxis in Berlin

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Schon bald soll in Berlin die erste Cannabinoid-Praxis von Hapa Medical eröffnet werden. Privatpatienten können sich dann hier auf einfache Art und Weise Cannabis verschreiben lassen. Die hohen Kosten müssen sie natürlich selbst tragen.

Hapa Medical plant Cannabis-Praxis in Berlin

Update: Über HAPA Medical haben wir zu Beginn des Jahres berichtet. Das Unternehmen plante, in Deutschland Privatpraxen zu eröffnen, um dort Therapien mit Cannabinoiden anzubieten. Die Eröffnung der ersten Praxis sollte am 1. März 2018 in Berlin stattfinden. Doch die einstige „Vision“ des Unternehmens wird sich nicht umsetzen lassen. Das Unternehmen verkündete jetzt das Aus! Mehr dazu hier.

Cannabis ist in Kalifornien seit dem Jahr 1996 für medizinische Zwecke legal. Auch für augenscheinlich gesunde Menschen ist es nicht schwer, Cannabis-Produkte zu erwerben. Das ist in den sogenannten Medical Marijuana Dispensaries möglich. Vorher ist lediglich der Besuch beim Arzt notwendig, der gegen ein Entgelt ein Cannabis-Rezept ausstellt. Dank Hapa Medical könnte dies vielleicht bald in Deutschland auch möglich sein.

Cannabinoid-Therapie Praxis in Berlin geplant

Das Unternehmen plant in Deutschland Cannabinoid-Therapie Praxen zu eröffnen, damit nicht nur Schwerkranke von dem medizinischen Cannabis-Effekt profitieren können. Eine erste Praxis, die aus einem Arzt sowie ein bis zwei Assistenzstellen besteht, soll bereits am 1. März in Berlin eröffnet werden. Weitere Praxen sind in Dortmund geplant. Aktuell wird Personal gesucht. Ausgeschrieben sind Assistenz- oder Facharzt (w/m)  und Medizinische Fachangestellte(r) / Arztassistent/in für die Cannabinoid-Therapie Praxis in Berlin,

In der Stellenausschreibung der Firma heißt es:

HAPA Medical eröffnet in Deutschland Privatpraxen, die ihren Fokus auf Therapien mit medizinischem Cannabis legen. Wir behandeln neben Schmerzpatienten auch viele weitere Indikationen, für die Cannabinoide eine symptomlindernde Wirkung haben können. Wir legen hohen Wert auf die bestmögliche Behandlung unserer Patienten und lehnen es strikt ab, Suchtkrankheiten oder BTM-Missbrauch im Namen der Medizin zu fördern. Wir betreiben unsere Privatpraxen in der Regel mit einem Arzt und ein bis zwei Assistenzstellen.

Privatpatienten bei Hapa Medical bevorzugt

Für Privatpatienten und gut betuchte Kassenpatienten stellen diese Praxen eine Hilfe dar. Dennoch kann der Ruf von Cannabis als Medizin darunter leiden. Zwar heißt es auf der Unternehmenswebseite, dass man „hohen Wert auf die bestmögliche Behandlung der Patienten“ legt und dass man es strikt ablehne, „Suchtkrankheiten oder BTM-Missbrauch im Namen der Medizin zu fördern“ – trotzdem erhält aber jeder mit ausreichend Geld ein Cannabis-Rezept.

Schwerkranke Patienten, die händeringend nach einem Arzt suchen, der ihnen Cannabis verschreibt und darauf angewiesen sind, dass die Krankenkassen die Kosten für die Cannabinoid-Therapie übernehmen, haben hier das Nachsehen.

Von Betreiber Hapa Medical war bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels kein Statement zu bekommen. Leafly.de wird weiter über die Entwicklung berichten.

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