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Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

Autor:
Sandrina Koemm-Benson

Der 3. Dezember ist alljährlich der Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung. Behinderung kennt keine Grenzen, kein Alter und kommt in vielen Formen vor. Wir fordern gemeinsam mit der Politik zum Handeln auf!

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung 2018

Der Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember jedes Jahres (auch: Internationaler Tag der Behinderten) ist ein von den Vereinten Nationen (United Nations) ausgerufener Gedenk- und Aktionstag, der das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachhalten und den Einsatz für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen fördern soll.

Volle und gleichberechtigte Teilhabe endlich gewährleisten

Corinna Rüffer, die Sprecherin für Behindertenpolitik der Grünen erklärte:

„Behinderte Menschen sind in Deutschland noch immer weit entfernt von einer gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Daran hat auch das von Schwarz-Rot verabschiedete Bundesteilhabegesetz viel zu wenig geändert. Union und SPD haben ihr Versprechen, ein modernes Teilhaberecht im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention zu schaffen, nicht eingelöst, denn ihr Gesetz ist ein kompliziertes Ungetüm und leistet nicht, was der Name verspricht.

Je mehr die Bundesländer versuchen, die Gesetzesvorgaben auf Landesebene umzusetzen, desto deutlicher wird, dass es keineswegs die grundlegenden Verbesserungen bringt, zu denen sich Deutschland mit der Ratifizierung der UN- Behindertenrechtskonvention verpflichtet hat. Selber entscheiden, wo und wie man wohnt, die nötige Unterstützung zur Teilhabe erhalten, beispielsweise im Ehrenamt – all diese Vorgaben wurden willentlich verfehlt. Auch den bestehenden Flickenteppich in der Eingliederungshilfe löst es nicht auf. Für behinderte Menschen gibt es deshalb weiterhin keine einheitlichen Lebensverhältnisse überall in Deutschland.

Und trotz Bundesteilhabegesetz wird Menschen mit Behinderungen immer noch die nötige Unterstützung für eine selbstbestimmte Lebensführung verwehrt, wie der Fall von Birgit Kalwitz kürzlich gezeigt hat. Das ist eine Schande – und leider kein Einzelfall, wie ich nicht zuletzt durch Kontakte mit Bürgerinnen und Bürgern regelmäßig erfahre.

Das Bundesteilhabegesetz muss dringend nachgebessert werden, damit behinderte Menschen endlich so leben, arbeiten und wohnen können, wie sie es möchten und dafür die nötige Unterstützung erhalten.“

Gesetzesänderung gefordert

Welche gesetzlichen Änderungen dafür nötig sind, formuliert unser Antrag „Bundesteilhabegesetz nachbessern und volle Teilhabe ermöglichen“ (19/5907): http://dip21.bundestag.btg/dip21/btd/19/059/1905907.pdf

Vereinfachter Zugang zu Cannabistherapie gefordert

Immer wieder hören wir davon, dass besonders behinderte Menschen bei der Vergabe einer Cannabistherapie benachteiligt werden. Als ob die Behinderung an sich nicht schon schlimm genug wäre, müssen sie auch noch bürokratische Hürden überwinden. Für manchen ist das einfach zu viel, denn Behinderung kennt keine Grenzen, kein Alter und kommt in vielen Formen.

Wir von Leafly.de fordern die Politik, Krankenkassen und MDKs auf, hier endlich barrierefrei zu denken und zu handeln!

Mehr zum Thema in der Patientenakte von Diana und in und in Miris Herzensgeschichten

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