Einem Bericht zufolge haben drei ehemalige Feuerwehrleute aus Jersey das Unternehmen „Jersey Hemp“ gegründet. Nach einer dreijährigen Geschäftstätigkeit erhielten sie nun von der Regierung die langersehnte Lizenz für die den Anbau und die Ernte von Hanfpflanzen, um daraus CBD-Öl herstellen zu können. David Ryan, Generaldirektor von Jersey Hemp, erklärte, man sei erfreut, die Lizenz erhalten zu haben.
„Damit können wir CBD-Produkte auf den Britischen Inseln an Einzelhändler und direkt an die Verbraucher liefern. Der Markt für CBD-Produkte wächst rasant, da sie zunehmend für ihre ernährungsphysiologischen Vorteile und das allgemeine Wohlbefinden anerkannt werden“, so Ryan.
CBD-Produkte legal herstellen und verkaufen
Darüber hinaus erklärte Ryan, dass das Unternehmen bisher ihre CBD-Produkte außerhalb der britischen und irischen Insel verkaufen mussten. Da sie jetzt jedoch die Produkte in Jersey legal produzieren und verkaufen können, sinken die Kosten enorm. Denn nun müsse das Unternehmen keine Hanfsamen mehr importieren.
In Großbritannien soll der jährliche Umsatz mit CBD-Produkten nach Schätzungen bei 300 Mio. GBP betragen. Bis zum Jahr 2025 soll der Umsatz auf rund 1 Mrd. GBP ansteigen.
Mit der Lizenz können Ryan und seine Kollegen jährlich schätzungsweise 30 bis 40 Tonnen trockenen Hanf produzieren. Etwa 3 bis 5 Prozent des Ertrags der 30 Hektar großen Bio-Hanffarm sind für die Herstellung von CBD-Produkten bestimmt.
Insel nimmt wichtigen Platz im CBD-Sektor ein
Lyndon Farnham, Jerseys Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Tourismus, Sport und Kultur, erklärte, dass die Insel jetzt ihren Platz in dem sich schnell entwickelnden CBD-Sektor einnehmen könne. Zudem führte er aus, dass die Insel über ein echtes Potenzial verfüge.
„Die Erteilung dieser Lizenz signalisiert die klare Absicht, uns als Kompetenzzentrum für CBD-Produktion, Forschung, Genetik und geistiges Eigentum zu positionieren“, so Farnham.
Im vergangenen Monat mussten zwei andere Hanfbauern in Oxfordshire 16 Hektar Hanfgetreide zerstören. Denn das Innenministerium erklärte, sie dürften es nicht mehr für die Produktion verwenden. Die Landwirte Patrick Gillett und Ali Silk haben daraufhin eine nationale Kampagne gestartet. Hiermit wollten sie das Innenminsterium dazu zwingen, Lizenzen an andere britische Landwirte zu vergeben.
Ryan führte hierzu aus, dass er Verständnis für die Bauern habe, die ihre Ernte vernichten mussten.
„Wir haben heute die erste Ernte eingefahren und es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass wir jetzt unser eigenes Öl herstellen können“, erklärte Ryan.