Kalifornien ist nach Washington, Colorado, Alaska, Oregon und Nevada der sechste US-Bundesstaat, der Cannabis legalisiert hat. Laut dem Portal Statista lässt die Legalisierung den Marihuana-Umsatz sowohl für Cannabis als Medizin als auch für Cannabis als Rauschmittel deutlich steigen.
Sieht man sich die Grafik von Statista an, liegt der prognostizierte Umsatz für das Jahr 2018 bei 6,1 Milliarden US-Dollar für pharmazeutisches Cannabis und bei 4,8 Milliarden US-Dollar für Marihuana. Im Jahr 2025 soll der Umsatz für pharmazeutisches Cannabis bei rund 13 Milliarden US-Dollar und für Marihuana bei rund 11 Milliarden US-Dollar liegen.
Laut der Los Angeles Times findet der Verkauf für Cannabis ohne medizinisch begründeten Bedarf erst einmal in wenigen Geschäften statt. In der Nacht zum 1. Januar gab es bereits lange Warteschlangen vor den wenigen Läden.
Aktuell gibt es rund 50 Marihuana-Geschäfte, so wie das im südkalifornischen Kreis San Diego gelegene Unternehmen „Urbn Leaf“. Dieses berichtete, dass innerhalb weniger Stunden bereits 350 Kunden bedient wurden und damit gerechnet wurde, dass der Neujahrstag mit etwa 1 000 Verkäufen abgeschlossen wird. Innerhalb kürzester Zeit soll es viele weitere lizenzierte Verkaufsstellen geben.
Patienten, die Cannabis als Medizin nutzen, drohen durch die Legalisierung jedoch finanzielle Nachteile. Denn mit dem Inkrafttreten des neuen Cannabis-Gesetzes fallen Steuern an, die den Preis für Cannabis schätzungsweise um bis zu 30 Prozent erhöhen werden.
Wer sich für die Verkaufsstellen in Kalifornien interessiert, sollte im Dispensaries-Finder auf Leafly.com vorbeischauen.
Reisen nach Kalifornien: Was man sonst noch wissen sollte
- Öffnungszeiten der Geschäfte: Nach den aktuellen staatlichen Regelungen können die Verkaufsstellen von 6 – 22 Uhr geöffnet sein. Das ist jedoch von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich.
- Ausweis nicht vergessen: Um Cannabis in Kalifornien zu kaufen, benötigt man einen gültigen Ausweis. Für Touristen ist ein Reisepass ausreichend.
- Altersbegrenzung: Um Cannabis zu erwerben, muss man das 21. Lebensjahr vollendet haben.
- Bargeld mitbringen: Zwar haben einige Verkaufsstellen Geldautomaten, allerdings wird der Einkauf dann teurer, da Gebühren anfallen.
- Kauflimit: In Kalifornien gibt es Beschränkungen, wie viel ein Verbraucher oder medizinischer Patient an einem einzigen Tag bei einem Einzelhändler kaufen kann. Auf der Erwachsenenseite können Kunden bis zu 28,5 Gramm (eine Unze) nicht konzentriertes Cannabis, acht Gramm Konzentrat und sechs unreife Pflanzen kaufen.
- Reisehinweis: Was in Kalifornien gekauft wurde, bleibt in Kalifornien! Kommen Sie nicht auf die Idee, das erworbene Cannabis nach Deutschland einzuführen. Sie können sich bereits jetzt auf verstärkte Drogenkontrollen an den Flughäfen gefasst machen. Reine CBD-Produkte können im Reisegepäck mitgenommen werden, wenn der THC-Gehalt unter 0,2 Prozent liegt.
Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.
Quellen: