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Kanada: Wohin mit dem Cannabis-Überschuss?

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Kanada hat einen Cannabis-Überschuss zu verzeichnen. Hierzulande gibt es hingegen immer wieder Lieferengpässe. Im ersten Halbjahr dieses Jahres durften lediglich 2.498 Kilogramm Medizinalcannabis von Kanada nach Deutschland geliefert werden.

Kanada: Wohin mit dem Cannabis-Überschuss?

Einem Medienbericht zufolge gibt es in Kanada aktuell einen Cannabis-Überschuss, und zwar seien es im August dieses Jahres 389.059 Kilogramm gewesen. Im gleichen Monat erfolgte der Verkauf von lediglich 12.917 Kilogramm Cannabis.

Cannabis-Überschuss: Blüten und Cannabis-Öl

Weiter heißt es, dass es in Kanada nicht nur einen Überschuss an Cannabisblüten gibt, sondern auch an Cannabis-Öl. Im August gab es 155.128 Liter, wovon lediglich 11.705 Liter verkauft wurden.

Die Zahlen stammen laut dem Bericht von der kanadischen Regierung. Es sieht tatsächlich so aus, als produziert das Land mehr Cannabis als es verbraucht und dass der legale Cannabismarkt kleiner ist, als die kanadischen Cannabisunternehmen sowie die Investoren gehofft haben.

Schwierigkeiten beim Export von Cannabis

Deutsche Cannabispatienten könnten von dem Cannabis-Überschuss profitieren. Denn aktuell gibt es Lieferengpässe (Leafly.de berichtete). Jedoch ist der Export nach Deutschland mit Schwierigkeiten verbunden. Denn dies müsste die deutsche Bundesopiumstelle erst genehmigen.

Im Jahr 2018 durften lediglich 3.722 Kilogramm medizinisches Cannabis nach Deutschland kommen. Dann erfolgte im ersten Halbjahr 2019 eine Lieferung von 2.498 Kilogramm.

Es ist unklar, was Kanada jetzt mit dem Cannabis-Überschuss macht. Zwar kann das Cannabis über einen längeren Zeitraum gelagert werden, der THC-Gehalt sinkt jedoch mit der Zeit. Allerdings dürfte der Überschuss dazu führen, dass die Preise sinken.

Überangebot in den USA

Kanada ist nicht das einzige Land, das mit einem Cannabis-Überschuss zu kämpfen hat. Im Juli dieses Jahres hieß es bereits, dass der US-Bundesstaat Oregon auf 450.00 Kilogramm Cannabis festsitzt (Leafly.de berichtete). Hier sank der Preis auf unter 5 US-Dollar pro Gramm.

Des Weiteren hat auch der US-Bundesstaat Kalifornien einen Überschuss an Cannabis zu verzeichnen. Besonders problematisch ist, dass der zwischenstaatliche Export nicht erlaubt ist.

Adam J. Smith, Gründer und Direktor der Craft Cannabis Alliance mit Sitz in Oregon, will nun ein Exportgesetz durchzusetzen. Das erklärte Ziel ist, dass Cannabis bis zum Jahr 2021 zwischen den Staaten bewegt werden kann.

 

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