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Kanadische Unternehmen investieren in Afrika

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Supreme Cannabis und Canopy Growth haben bereits in Afrika Investitionen getätigt. Jetzt will das nächste kanadische Cannabisunternehmen in den afrikanischen Medizinalcannabis-Markt investieren.

Kanadische Unternehmen investieren in Afrika

Der Kontinent Afrika könnte schon bald ein Global Player im Cannabismarkt werden (Leafly.de berichtete). Aktuellen Analysen zufolge besitzt die legale Cannabisindustrie ein Potenzial von über 7 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Auch die kanadischen Cannabisunternehmen scheinen dieses Potenzial entdeckt zu haben. So hat jetzt das in Ontario ansässige Unternehmen Halo Labs in einer Pressemitteilung angekündigt, eine nicht verbindliche Absichtserklärung für die Übernahme von Bophelo Bioscience & Wellness in Lesotho im Süden Afrikas unterzeichnet zu haben.

Das Königreich Lesotho hat Medizinalcannabis bereits im Jahr 2016 legalisiert und vergibt nur eine begrenzte Anzahl an Produktionslizenzen. Bophelo ist eines der wenigen Unternehmen, das eine solche Produktionslizenz in Afrika besitzt. Die Übernahme von Bophelo durch Halo Labs soll den Betrieb eines 5 Hektar großen Anbau- und Herstellungsstandortes, die Lizenzgebühr auf die Verkäufe des Medizinalcannabis sowie eine Beteiligung von 20 Prozent umfassen.

Afrika: Supreme Cannabis und Canopy Growth investieren in Lesotho

In dem zuvor genannten Bericht heißt es auch, dass Supreme Cannabis und Canopy Growth bereits in Lesotho Investitionen getätigt haben. So soll Supreme Cannabis 10 Millionen CAD für eine Beteiligung in Höhe von zehn Prozent in Medigrow Lesotho investiert haben. Hingegen übernimmt Canopy Growth die Anteile des Unternehmens an DaddyCann Lesotho für rund 30 Millionen CAD.

Halo Labs plant Cannabisanbau in hoher Qualität

Halo Labs plant den Anbau von Medizinalcannabis gemäß der Good Agricultural and Collecting Practice (GACP) sowie den EU Good Manufacturing Practices (EU-GMP). Dies ermöglicht es dem Unternehmen, die Produkte an internationale und europäische Unternehmen zu vertreiben.

Afrika selbst stellt ebenfalls einen großen Verbrauchermarkt dar. Dem Bericht zufolge gibt es mehr als 83 Millionen jährliche Cannabiskonsumenten auf dem afrikanischen Kontinent. Der Markt für legale und illegale Verkäufe auf ungefähr 37 Milliarden US-Dollar.

„Das Klima in dieser Höhenlage mit geringer Luftfeuchtigkeit und der Zugang zu Wasser sowie die geringen Versorgungs-, Steuer- und Arbeitskosten ermöglichen einen natürlichen Anbau von Cannabis in Lesotho zu sehr wettbewerbsfähigen Kosten“, erklärte Kiran Sidhu, CEO von Halo Labs.

Erweiterung der Produktionsfläche

Weiter heißt es in dem Bericht, dass sich der überwiegende Teil der bisher erteilten Lizenzen auf den Innen- und Gewächshausbetrieb mit einer Größe von 2 bis 3 Hektar beschränkt. Mit 5 Hektar betreibt Bophelo aktuell den größten Standort in Lesotho.

Bophelo soll auch eine vorläufige Genehmigung erhalten haben, um den Produktionsstandort auf bis zu 200 Hektar zu vergrößern. Zudem hat sich das Unternehmen den Standort mit einer 20-jährigen Pacht gesichert. Dies beinhaltet auch die Option auf Verlängerung um weitere 30 Jahre.

Export von Medizinalcannabis

Mindestens zweimal pro Jahr soll hier GACP-gezüchtetes Cannabis geerntet werden. Insgesamt soll das Potenzial bestehen, jedes Jahr etwa 4,6 Millionen Gramm EU-GMP-konformes Cannabiskonzentrat herzustellen.

„Wir gehen davon aus, dass das EU-GMP-konforme Cannabiskonzentrat zu einem geschätzten Preis von 10 USD pro Gramm auf den europäischen Markt exportiert werden kann. Während unsere Gesamtkosten für den Export (FOB Lesotho) nicht über 2 USD pro Gramm liegen sollten. Wir rechnen damit, dass die erste Pflanzung im November und unsere erste Ernte dann bis zum zweiten Quartal 2019 erfolgen wird. Bophelo bietet Halo Labs auch eine internationale Plattform für unsere innovativen Produkte wie die DabTabs Dablets. Dies ist das erste gemäß ASTM C373-18 zertifizierte dosierbare Cannabisprodukt“ führte CEO Kiran Sidhu von Halo Labs weiter aus.

Mithilfe der Übernahme von Bophelo kann Halo Labs seine globale Präsenz weiter ausbauen. Zudem ist Halo Labs dann eines der ersten Cannabisunternehmen, dessen Produkte in Afrika, in den USA sowie in Europa erhältlich sein werden.

„Die Übernahme von Bophelo durch Halo Labs gibt mir große Hoffnung für die Zukunft der afrikanischen Cannabisbranche. Ich freue mich außerdem, mit dem Führungsteam von Halo zusammenzuarbeiten. Gemeinsam werden wir Lesothos Position als Kornkammer für Europa, Australien und anderen globale Märkte stärken“, erklärte Louisa Mojela, Chairman und nicht geschäftsführendes Board-Mitglied von Bophelo.

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