Irland hat zuletzt für Aufmerksamkeit gesorgt, als das Land nach vielen Verzögerungen nun endlich Medizinalcannabis legalisierte (Leafly.de berichtete). Nun kommen Neuigkeiten aus dem Land. Einem Medienbericht ist zu entnehmen, dass das kanadische CBD-Unternehmen Satipharm jetzt in Dublin einer Niederlassung eröffnet hat. Hiermit will das Unternehmen den ersten großen Schritt nach Europa machen.
Satipharm ist eine Tochtergesellschaft der in Vancouver ansässigen Muttergesellschaft Harvest One, die CBD-Öle und -Kapseln entwickelt. Der Geschäftsführer des Unternehmens, Jonathan Hartshorn, erklärte, dass Harvest One beschlossen habe, „sich in Europa nach einem geeigneten Standort und Team umzusehen“.
Irland bietet ein günstiges Steuersystem für das CBD-Unternehmen
Weiter führte Hartshorn aus, dass Irland aufgrund seines „günstigen Steuersystems“, der Nähe zur EU und zu Nordamerika und des englischsprachigen Umfelds die ideale Basis sei. Das Unternehmen beschäftigt derzeit sechs Mitarbeiter in Irland und plant, Repräsentanten auch in anderen Märkten zu platzieren.
„Das Satipharm-Geschäft wird von Irland aus geführt. Wir haben hier Strategien, Vertrieb, Marketing, Lieferkette und Finanzen. Sie alle werden von hieraus geführt und wir haben Partner in lokalen Dienstleistern in verschiedenen Märkten, um dies zu unterstützen, aber unser Kernteam ist hier“, so Hartshorn.
CBD-Produkte von Satipharm
Satipharm vermarktet und verkauft CBD-Ölprodukte und zuletzt ein Kapselprodukt namens „CBD Gelpell“. Anfang dieses Monats erfolgte die Veröffentlichung der neuesten klinischen Studienergebnisse für Gelpell. Diese zeigen, dass die CBD-Kapseln das Potenzial besitzen, die Häufigkeit von Epilepsie-Anfällen zu reduzieren.
Die Herstellung des Gelpell-Produkts erfolgt in der Schweiz. Der Export erfolgt dann in verschiedene europäische Länder. Angesichts der regulatorischen Unterschiede zu Kanada und den USA sei Europa ein einzigartiger Markt, so Hartshorn.
Für verschiedene Produkte muss Satipharm einige Anpassungen an den Formulierungen vornehmen, um die Vorschriften in verschiedenen Gerichtsbarkeiten zu erfüllen.
„In anderen Märkten, in denen wir dies derzeit nicht anbieten können, bringen wir andere Produkte auf den Markt, die für diesen Markt geeignet sind“, erklärte er weiter.
Die Muttergesellschaft Harvest One, die in Kanada und den USA börsennotiert ist, erzielte in den neun Monaten zum 31. März einen Umsatz von 8,4 Mio. USD.
Im Übrigen ist Satipharm nicht das einzige kanadische Cannabisunternehmen, dass sich in Irland niedergelassen hat. Den Medien zufolge sieht auch der kanadische Global Player Aurora Cannabis hier Potenzial, um die europäischen Märkte von Irland aus zu erobern.