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Leberkrebs Behandlung: Chemotherapeutikum und CBD

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Das Abtöten von Krebszellen und der Erhalt von gesunden Zellen wäre ein wichtiger Schritt beim Kampf gegen Krebserkrankungen. Israelische Forscher haben eine Methode entwickelt, um ein Chemotherapeutikum mit CBD zur direkten Behandlung von Leberkrebs einzusetzen, ohne dass gesunde Zellen geschädigt werden.

Leberkrebs Behandlung: Chemotherapeutikum und CBD

Einem Medienbericht zufolge umfasst dieses neue Verfahren zur Behandlung von Leberkrebs eine Kombination aus Cannabidiol (CBD) und eine niedrige Dosis des Chemotherapeutikum Doxorubicin.

„Die meisten Krebstherapien sind nicht spezifisch genug. Das bedeutet, dass sie zusammen mit den bösartigen Zellen, die sie loswerden wollen, gesunde Zellen angreifen. Dies führt zu den vielen schwerwiegenden Nebenwirkungen der Chemotherapie. Die Beseitigung von Krebszellen, während gesunde Zellen in Ruhe gelassen werden, ist ein wichtiger Schritt zur Verringerung des Leidens der Patienten“, erklärte Prof. Alexander Binshtok, Leiter der Forschungsgruppe Schmerzplastizität an der Medizinischen Fakultät der Hebräischen Universität.

Leberkrebs: Behandlung mit Doxorubicin

Binshtok erklärte, dass Doxorubicin sehr wirksam gegen Krebszellen sei. Jedoch greife das Chemotherapeutikum auch gesunde Zellen von Leber und Herz an. Im schlimmsten Fall könne der Wirkstoff sogar zu einem Herzversagen führen.

Weiter führte er aus, dass Leberkrebszellen das spezifische Protein TRPV2 exprimieren. Durch die Aktivierung dieses Proteins werde ein Kanal in der ansonsten undurchdringlichen Membran erzeugt. Im Gegensatz dazu haben gesunde Zellen dieses Protein nicht. CBD könne diesen Kanal öffnen und dazu beitragen, die Krebszellen abzutöten.

Das Medikament aus Doxorubicin und CBD gelange nicht in die gesunden Zellen, in denen dieses Protein nicht vorhanden ist.

Entlastung der Krebspatienten

In Zukunft kann die Präzision dieser Verabreichungsmethode es Ärzten ermöglichen, niedrigere Chemotherapeutika-Dosen zu verschreiben und Patienten von einigen der stärkeren Nebenwirkungen der Chemotherapie zu entlasten.

Binshtok erklärte noch, dass die Kombination aus Chemotherapeutikum und CBD bei Ärzten auf Akzeptanz stoßen könnte. Jedoch müsse man das Verfahren noch im Tierlabor nachweisen.

„Für konkrete Vorhersagen ist es noch zu früh, aber wir sind zuversichtlich“, so Binshtok.

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Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.

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