Little Green Pharma (LGP), einer der führenden australischen Produzenten von Medizinalhanf, hat jetzt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass die zweite kommerzielle medizinische Cannabisernte erfolgreich war, sodass der Verkauf an australische Patienten starten könne. Weiter heißt es in der Meldung, dass LGP Verhandlungen für Exporte nach Deutschland aufnimmt. Zudem plant das Unternehmen den Bau einer 37.000 Quadratmeter großen Anlage auf einem Standort von 46.000 Quadratmetern.
Erfolgreiche Cannabisernte in Westaustralien
In der Anlage südlich von Perth in Westaustralien erfolgte jetzt durch Little Green Pharma die zweite kommerzielle medizinische Cannabisernte. Somit erreichte das Unternehmen einen weiteren großen Meilenstein, indem es das erste gezüchtete Medizinalhanf des Landes produziert hat. Das bedeutet auch, dass die Verkäufe an australische Patienten erfolgen können.
Little Green Pharma plant Export von Cannabis nach Deutschland
Laut den Medien führt Little Green Pharma aktuell Verhandlungen mit einem deutschen Vertragspartner für den Export von australischen Cannabisprodukten. So sehe das Unternehmen in dem potenziellen Export nach Deutschland einen wichtigen Faktor für die Geschäftserweiterung. Es sei geplant, die Verhandlungen so schnell wie möglich zu beenden. Um welches deutsches Unternehmen es sich handelt, ist unklar.
Little Green Pharma stellt Cannabisprodukte für Studien zur Verfügung
Im australischen Bundesstaat New South Wales startet jetzt eine landesweite klinische Studie für fortgeschrittene Krebserkrankungen. Hierfür stellt LGP seine Cannabisprodukte zur Verfügung. Laut den Medien stelle dies einen weiteren wichtigen Schritt für die Zulassung der Cannabisprodukte dar. Denn so erfolgt der Vergleich zwischen der Wirksamkeit der LGP-Cannabisprodukte und anderen importierten Produkten.
Bau einer speziellen Cannabisanlage
Little Green Pharma plant den Bau einer speziellen Cannabisanlage bzw. einer GMP-geprüften Herstellungsanlage in Perth. Dabei sieht der Plan ein 46.000 Quadratmeter großes Grundstück vor, auf dem dann schließlich eine 37.000 Quadratmeter große Anlage gebaut werden soll. Das würde bedeuten, dass diese Anlage vermutlich bis zu 50.000 Kilogramm Cannabispflanzen pro Jahr liefern könnte. Fleta Solomon, Managing Director von Little Green Pharma, erklärte hierzu:
„Am zur Debatte stehenden Standort soll eine GMP-geprüfte Herstellungsanlage errichtet werden, was stufenweise erfolgen werden, wobei in einer ersten Phase 9300 Quadratmeter geplant sind. Der primäre Fokus liegt zwar auf australischen Patienten, jedoch wurde der Exportmarkt bei diesem möglichen Bau berücksichtigt.“
John McMullen, CEO von LGC, ein Investmentunternehmen, das an Little Green Pharma beteiligt ist, führte aus:
„Unser Partner in Australien hat in einem kurzen Zeitfenster und in einem stark regulierten Umfeld sehr viel erreicht. Wir freuen uns besonders, dass Little Green Pharma nun australische Patienten mit medizinischem Cannabis erster Güte versorgt und auch in Krebsstudien involviert ist.“
Medizinalhanf in Australien
In Australien erfolgt die Cannabis-Verordnung für zahlreiche Erkrankungen, wobei das Commonwealth Department of Health entsprechende klinische Leitliniendokumente für die Behandlung von Multiple Sklerose, Epilepsie, Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Chemo-/Strahlentherapie, chronische, nicht auf Krebs zurückzuführende Schmerzen und Palliativversorgung erstellt. Cannabis als Medizin dürfen niedergelassene australische Ärzte verordnen. Der Verkauf des Medizinalhanfs findet in registrierten Apotheken statt.