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Marihuana und Sexualität: Mehr Sex mit Cannabis

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Häufig hört man, dass Marihuana faul und lustlos in Bezug auf sexuelle Aktivitäten macht. Verschiedene Studien zeigen jetzt aber, dass Cannabis das Sexualleben womöglich positiv beeinflussen kann.

Marihuana und Sexualität: Mehr Sex mit Cannabis

Marihuana macht faul und mindert das sexuelle Verlangen – ein weitverbreitetes Vorurteil, das Forscher jetzt widerlegen konnten.

Laut den Ergebnissen ist der Marihuana-Konsum mit einer erhöhten sexuellen Aktivität verbunden.

So hatten die Konsumenten häufiger Sex als Personen, die kein Marihuana konsumierten.

Kein Zusammenhang zwischen Marihuana und beeinträchtigter Sexualfunktion

Forscher der Stanford University in Kalifornien analysierten im Rahmen einer Studie die Daten von mehr als 28 000 Frauen und 22 000 Männern. Hier fanden sich keine Hinweise darauf, dass Cannabis die Libido reduziert. Ebenso wenig fand sich ein Zusammenhang zwischen dem Cannabiskonsum und einer beeinträchtigten Sexualfunktion.

„Häufiger Cannabiskonsum dürfte die sexuelle Motivation oder Leistung nicht beeinträchtigen. Wenn überhaupt, ist damit eine erhöhte Koitalfrequenz verbunden.“

Das erklärte Michael Eisenberg, der leitende Autor der Studie und Hilfsprofessor der Urologie in Stanford.

Kann Cannabis das Sexualleben positiv beeinflussen?

Weiter führte Eisenberg aus, dass zwar zwischen Cannabis und Sex kein kausaler Zusammenhang bestehe. Jedoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Cannabis womöglich die Libido positiv beeinflussen könnte.

„Der allgemeine Trend, den wir beobachten konnten, betraf Menschen beider Geschlechter. Ungeachtet dessen, welcher Hautfarbe, Altersgruppe, Bildungsstufe, Einkommensgruppe und Religion oder welchem Gesundheitszustand sie zuzuordnen waren. Ob sie nun verheiratet oder ledig waren und ob sie Kinder hatten oder nicht“, erklärte Eisenberg.

Cannabis kann sich unterschiedlich auf Frauen und Männer auswirken.

Studien gegen Vorurteile

Weltweit konsumieren laut dem Weltdrogenbericht der Vereinten Nationen 238 Millionen Menschen Marihuana. In einem Artikel wird berichtet, dass es sich im Rahmen der internationalen Diskussion über Cannabis hilfreich sein könnte, „sich auf die wissenschaftlichen Belege zu verlassen als auf die Mythen darüber, um was es sich bei Cannabis handelt“.

Angeführt wird eine Studie aus dem Jahr 2017, die gezeigt hat, dass Cannabiskonsumenten zu den erfolgreichen Menschen gehören, womit auch das Vorteil, dass Cannabis faul macht, womöglich widerlegt werden kann.

„Cannabiskonsumenten sind weit entfernt von den Karikaturen, mit denen sie früher beschrieben wurden. In der Tat sind positive Lebensstilindikatoren wie Freiwilligenarbeit, Geselligkeit, Zufriedenheit mit dem Leben und Freude am Sport und im Freien bei Cannabiskonsumenten am höchsten, zumindest in Colorado und Kalifornien“, erklärte Linda Gilbert, Leiterin der Abteilung Consumer Research bei BDS Analytics.

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