Teenager, junge Erwachsene, „Pubertiere“ – sie alle befinden sich in einer Wachstumsphase, die sehr herausfordernd ist und voller Abenteuer steckt. Was die meisten nicht wissen: Der Körper beginnt sich schon vor der Pubertät umzustellen. So fängt die Transformation bereits 8. oder 9. Lebensjahr an.
In der Pubertät steht die Geschlechtsreife natürlich im Vordergrund. Die Schilddrüse produziert mehr Thyroxin, was sehr oft zu hormonellen Schwankungen führt und diesbezüglich viele unangenehme und schmerzhafte Symptome hervorrufen kann. Der heranwachsende Körper und auch die Psyche haben es also ganz und gar nicht leicht während der Pubertät.
Oft setzt eine sehr große Müdigkeit ein, Spannungskopfschmerzen und Migräne stehen an der Tagesordnung und die Emotionen sind ein einziges unbeherrschbares Wirrwarr. Der teilweise enorme Wachstumsschub bereitet auch oft starke Gliederschmerzen wie das sogenannte Restless-Legs-Syndrom, besonders am Abend.
Die rasanten Veränderungen in der Pubertät können sogar temporär Schizophrenie und ähnliche Verfassungen ausbilden. Und so können die Kinder mitunter sehr unleidig sein. Die Wahrheit wird verkannt und die Ich-Bezogenheit eskaliert.
Da ich selber Mutter und Stiefmutter von insgesamt 4 Töchtern im Alter von 15 – 22 Jahren bin, möchte ich mich hier gerne selbst als Expertin und Überlebende outen. Was für eine wilde Zeit der Gefühlsschwankungen, Müdigkeits- und Hungerattacken und Netflix-Marathons!
Mit Blick auf meine persönliche Erfahrung erscheint mir die Phase zwischen 14 bis 17 Jahren besonders turbulent. Als Heilpraktikerin behandle ich natürlich auch oft die Freundinnen meiner Töchter.
Ein besonderer Fall ist die 16-jährige Leonie
Leonie kam zu mir wegen starken Spannungskopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und übermächtigen Wachstumsschmerzen. Sie erzählte mir, dass sie schon morgens nach dem Aufwachen die erste Ibuprofen einnimmt und sich trotzdem jeden Tag schmerzerfüllt zur Schule zwingen muss.
Es kommt oft vor, dass sie wegen ihrer starken Schmerzen nach Hause geschickt wird. Deswegen hat sie sehr viele Fehlstunden und somit wiederum vermehrt Stress. Ihre Eltern nehmen ihre Schmerzen nicht wirklich ernst und versuchen, sie mit Nahrungsergänzungsmitteln und positivem Denken immer wieder aufs Neue aus dem Bett zu befördern.
Als ich Leonie das erste Mal traf, haben wir einfach nur geredet und ich konnte spüren, wie wichtig es für sie war, endlich mal ohne Unterbrechung gehört zu werden. Sie ist sehr kreativ und möchte später einmal Künstlerin werden. Denn die Kunst hilft ihr sehr, die schwierigen Phasen zu überwinden, und genauso heilsam empfindet sie auch den Schlaf.
Leonie erzählte mir, dass sie eigentlich nur noch zur Schule geht und schläft – für mehr scheint es keinen Raum zu geben.
Bei einem weiteren Termin versuchten wir es mit der Akupunktur, auch brachte ich ihr eine entspannende Atmungstechnik bei, die sie in den Schmerzphasen nutzen kann, um ihren Organismus etwas zu beruhigen.
Wir stellten erste kleine Erfolge fest und so kam sie regelmäßig einmal die Woche zu mir. In der Folge nahmen die Müdigkeit und so auch die Fehlzeiten etwas ab. Jedoch blieben die täglichen Kopfschmerzen und setzten ihr weiterhin sehr zu.
Leonie in der Pubertät: Verschiedene therapeutischen Maßnahmen sollen helfen
Entsprechend ließen wir keine therapeutische Maßnahme unversucht:
- Ernährungsumstellung
- Körper-Geist-Seele-Entspannung
- Halswirbelsäulen-Therapie
- Akupressur
- Akupunktur
- und alles andere, was die Naturheilkunde so hergibt
Obwohl ihre Genesung nur im Schneckentempo voranschritt, kam sie immer noch sehr gerne und regelmäßig.
Als die Osterferien nahten, verabschiedeten wir uns und verabredeten den nächsten Termin nach der Ferienpause. Wir vergegenwärtigten zusammen nochmals alles bislang Gelernte und ich wünschte ihr eine schöne schulfreie und hoffentlich auch schmerzfreie Zeit.
Während den Ferien musste ich oft an Leonie und all die jungen Frauen denken, die so sehr unter ihren hormonellen Veränderungen leiden. Leonie hat Glück, dass sie sich so selbstreflektiert und aufgeklärt auf die Suche nach Heilung begeben kann. Die meisten jungen Menschen in ihrem Alter greifen einfach zu Alkohol und Drogen, um die durchgängige Überforderung etwas betäuben zu können.
Leonie und ich sehen uns nun seit den Ferien wieder regelmäßig und mir fällt auf, wie klar und entspannt, die sonst so dämmrige Leonie wirkt. Sie ist voller Schaffenskraft und berichtet u. a. von ihrem Schulkunstprojekt und zeigt mir voller Freude ihre Mappe.
„Was ist mit den Kopfschmerzen?“, frage ich ganz vorsichtig, denn ich weiß, dass selbst das Reden darüber oft schon die Schmerzen auslösen kann.
WEG !!! „Weg“,sagt sie.
Leonie probiert CBD-Öl
Leonie erzählt mir strahlend, dass ihre ältere Schwester Sandra beim letzten Besuch 5 % CBD Öl bei sich hatte, weil sie es gegen Regelschmerzen nutzt. Hierzu muss man wissen, dass ihre 20-jährige Schwester in Irland studiert und deswegen sehr selten zu Hause ist.
Als Sandra von der Tortur ihrer kleinen Schwester hörte, besorgte sie ihr sofort auch eine Flache in ihrem nahe gelegenem Drogeriemarkt und erklärte ihr, dass CBD-Öl durch die Bindung an die Cannabinoid-Rezeptoren durchaus entzündungshemmend, schmerzstillend, beruhigend, antipsychotisch und sogar angstlösend wirken kann.
Da Leonie über ein neugieriges Naturell verfügt, versuchte sie in Absprache mit ihren Eltern ihr Glück. Schon nach zwei Wochen verspürte sie eine deutliche Verbesserung hinsichtlich ihrer Symptome. Mittlerweile kommen ihre Kopfschmerzen nur noch sehr selten und auch die Wachstumsschmerzen sind nun moderat und sie fühlt sich nicht mehr so schlapp.
Leonie kommt trotzdem weiterhin zu mir, denn sie ist überzeugt, dass ihr die Kombination der unterschiedlichen Behandlungen im Endeffekt geholfen hat. Das CBD-Öl war vielleicht „das fehlende Puzzleteilchen“ sagt sie stolz und ich freue mich, dass ich sie auf diesem Weg weiterhin begleiten kann und wieder mal die Kraft der Natur erleben darf.
Herzensgrüße,
Miri