Als Heilpraktikerin habe ich das Glück, einen großen Kreis von Patienten nachhaltig betreuen zu dürfen. Die wöchentlichen Termine erlauben es mir, meine Schützlinge über die Jahre gut kennenzulernen und ihre körperlichen und seelischen Veränderungen detailliert wahrnehmen zu können. So erging es mir auch mit Lara, die an Darmkrebs erkrankt war, ohne es zu wissen.
Früherkennung und Vorsorge ist das A und O meiner Sitzungen
Eine ausführliche und einfühlsame Anamnese ist mir sehr wichtig. Oft merken meine Patienten gar nicht, wonach ich forsche oder welche Symptome für mich auffällig oder kritisch sind und das ist auch gut so.
In vielen Fällen arbeite ich Hand in Hand mit meinen schulmedizinischen Kolleg**innen. Wir besprechen uns hinsichtlich der Symptome und Indikationen und treffen gemeinsam Entscheidungen.
Es ist großartig zu sehen, dass die Zusammenarbeit zwischen den naturheilkundlichen und den Schulmedizinern (zumindest in meiner Wahrnehmung) mit so viel gegenseitiger Wertschätzung geschieht.
Der Darm, unser Freund und Helfer
Der Darm und die in ihm lebenden Milliarden von Mikroorganismen steuern viele lebenswichtige Prozesse: Hier wird unsere Nahrung zerlegt und aufgenommen, Energie bereitgestellt, der Wasser- und Salzgehalt reguliert sowie Vitamine und Hormone produziert. Doch er leistet noch viel mehr. Er ist unsere größte Kontaktfläche zur Außenwelt und gleichzeitig unsere wichtigste Schutzbarriere.
Jeden Tag wird im Verdauungsorgan entschieden, was Freund und was feind ist – GUT oder SCHLECHT. Unglaubliche 80 % aller Immunzellen unseres Körpers befinden sich hier. Das Immunorgan Darm ist das immunologische Trainingslager und gleichzeitig ein hoch spezialisiertes Abwehrsystem, das mit jedem Biss für oder gegen unsere Gesundheit kämpft.
Darüber hinaus befinden sich in ihm 100 Millionen Nervenzellen. 90 % des Glückshormons Serotonin werden hier gebildet– nicht umsonst sprechen wir von unserem Bauchhirn. Denn über die sogenannte Darm-Hirn-Achse ist unser Gesundheitsorgan direkt mit unserem Gehirn verbunden, wodurch er auch einen unmittelbaren Einfluss auf unsere mentale Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden haben kann.
Lara und ihre Therapie bei mir
Meine Patientin Lara ist 30 Jahre jung. Sie arbeitet seit drei Jahren als persönliche Assistentin für einen globalen Modedesigner, der international sehr erfolgreich ist und stetiges Wachstum genießt. Ich sehe Lara jeden Montag und je nach Bedarf entscheiden wir von Woche zu Woche, welche Therapie ihrem Körper Gutes tun könnte.
Manchmal wird akkupunktiert, dann machen wir ein holistisches Coaching oder wir atmen und nutzen die Stunde, um durch Ruhe und Erdung ihren Organismus und somit das Immunsystem zu stärken.
Während der vorangegangenen Sitzungen war mir aufgefallen, dass Laras Dickdarm insgesamt sehr sensibel auf leichten Druck reagiert. Das löste bei mir sofort die Frage aus, wie es in letzter Zeit so um ihre Verdauung stehe.
Symptome und Anamnese bei Lara deuten auf Darmkrebs hin
Lara schaute mich überrascht an und begann zu erzählen, dass sie seit ein paar Wochen undefinierbare Beschwerden hätte. Häufiger Durchfall würde sich mit tagelangen Verstopfungen abwechseln. Sie hatte das Gefühl, dass ihr nach jeder Mahlzeit schlecht wird und ihr Darm entweder zu schnell oder zu langsam verdaue. Zudem hatte sie erhebliche Probleme mit dem Stuhlgang.
Ich sprach sie auch auf ihr Gewicht an, da ich den Eindruck hatte, sie würde signifikant abnehmen. Lara zuckte nur mit den Schultern und erzählte mir von ihrem stressigen Job. Den versuchte sie durch Alkohol und Junkfood zu kompensieren. Also das genaue Gegenteil einer Diät.
Sie könne darüber hinaus nicht mehr gut schlafen und sei tagsüber abwesend und nicht fokussiert. Ich bemerkte ferner ihr blasses Gesicht und ihre Augenringe. Als ich sie dann nach Blut im Stuhl fragte, schaute sie mich ängstlich an und nickte.
Mir wurde klar, dass ich Lara ohne schulärztliche Abklärung nicht weiter behandeln konnte und besprach ausführlich einen Plan mit ihr. Lara kümmerte sich um einen Termin bei einer Darmspezialistin meiner Wahl und wir blieben in Kontakt.
Diagnose Darmkrebs für Lara
Nach der vorgesehenen Darmspiegelung meldete sich Lara bei mir und fragte, ob ich zuerst die guten oder schlechten Nachrichten hören wolle? SCHLECHT erwiderte ich. Lara berichtete, dass sie Darmkrebs habe. Die gute Nachricht sei, dass es Darmkrebs im Frühstadium sei. Das bedeute, dass sich das Karzinom noch in der Muskelschicht der Dickdarm Wand befände. Wenn alles gut ginge, könne dies vergleichsweise problemlos operativ entfernt werden.
Lara und ich verständigten uns über eine sofortige Krankschreibung und besprachen die nächsten Schritte in Bezug auf Ernährung und Stressreduktion. Ihr wurde klar, dass sie sofort ihre Ess- und Lebensgewohnheiten radikal ändern musste, wollte sie der Erkrankung Paroli bieten.
Lara bekommt Medizinalcannabis
Laras Hausärztin verschrieb ihr außerdem in Absprache mit der Gastroenterologin Medizinalcannabis, nicht nur als Schmerzmittel, sondern auch, um den Darm anti-entzündlich zu unterstützen. Auch hofften sie, dass sich das seid Langem ausbleibende Hungergefühl wieder einstelle, damit Lara noch vor der OP etwas zunehmen könne und zu Kräften käme. Es ist bekannt, dass Cannabis als Medizin sogar das Krebsrisiko von Morbus Crohn oder anderen Reizdarmdiagnosen beachtlich verringern kann.
Lara hat den Darmkrebs besiegt
Heute, sechs Monate nach Laras erfolgreicher OP, sind wir immer noch dankbar für das frühe Erkennen und schnelle Handeln aller Spezialisten, und Therapeuten.
Lara ist mittlerweile krebsfrei. Sie hat ihren Lebensstil fast rundum verändert. Sie genießt die neue Art der Ernährung und hat dabei das Gefühl, reich beschenkt worden zu sein.
Der Add-on Therapie von Medizinialcannabis schreibt Lara aus heutiger Sicht eine große Bedeutung für ihre Genesung zu.
Ich freue mich, dass alles so glimpflich ausgegangen ist, und bin wieder dankbar für die tolle Pflanze Cannabis.
Lesen Sie in diesem Beitrag mehr über Dickdarmkrebs und Medizinalcannabis.
Herzensgrüße,
Miri