Einem Medienbericht zufolge will die in London ansässige The European Independent Medical Cannabis Company (EMMAC) die Studie am Imperial College für mindestens ein Jahr finanzieren. Außerdem stellt das Unternehmen die medizinischen Cannabisprodukte. Aus dem Medienbericht geht jedoch nicht hervor, um welche Produkte es sich handelt und wie diese hergestellt werden. Ebenso ist nicht bekannt, woher das medizinische Cannabis für die Produktherstellung stammt. Es heißt hier lediglich, dass der Entourage-Effekt der Produkte auf chronische Schmerzen untersucht wird.
Laut eigenen Angaben von EMMAC wolle man sich als Europas führendes medizinisches Cannabisunternehmen etablieren. Dabei vereine EMMA die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse mit den neuesten Innovationen im Bereich Cannabisanbau, -gewinnung und -produktion. Dies mache das Unternehmen zu einem verlässlichen Cannabis-Partner für die medizinische Gemeinschaft.
Was ist Entourage-Effekt?
In der Cannabis-Forschung heißt es, dass die gesamten Inhaltsstoffe der Cannabispflanze, also Cannabinoide, Terpene und Flavonoide, ein breiteres Wirkungsspektrum besitzen als isolierte Inhaltsstoffe. Zu dieser Erkenntnis ist der bekannter Forscher Ethan Russo gekommen, der schon seit vielen Jahren das Wirkungsspektrum von Cannabis untersucht. In einer seiner Studien hat er ausgeführt, wie sich die Inhaltsstoffe aus der Cannabispflanze aufeinander auswirken können.
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Entourage-Effekt – ein aufregendes Forschungsgebiet
Der Londoner Professor des Imperial College Praveen Anand erklärte laut dem Bericht, dass die Ergebnisse der Studie das rationale Design zukünftiger klinischer Studien unterstützen könne, um die Schmerzlinderung zu verbessern und nachteilige Auswirkungen von Cannabis zu minimieren.
„Dies ist ein sehr aufregendes Gebiet der Schmerzforschung. Dieses zielt darauf ab, den Entourage-Effekt und die damit verbundenen Mechanismen von Cannabis-basierten Medikamentenkombinationen auf molekularer Ebene zu charakterisieren“, so Anand.
Das Cannabisunternehmen EMMAC erklärte, dass diese Studie erst der Anfang ihrer Zusammenarbeit mit dem Imperial College sei. So soll es weitere Studien geben, die sich auf verschiedene therapeutische Bereiche von medizinischem Cannabis konzentrieren. Dabei habe Reuters das Imperial College aufgrund seiner Verbundenheit mit der Industrie und seiner Unternehmenskultur als drittinnovativste Universität Europas und die beste Großbritanniens ausgezeichnet.