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Immer mehr Schwangere konsumieren Cannabis

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Verschiedene Analysen haben bereits gezeigt, dass immer mehr Schwangere täglich Cannabis konsumieren. Auch laut einer neuesten Studie gefährden sie damit die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes.

Immer mehr Schwangere konsumieren Cannabis

Im August dieses Jahres legte bereits eine Studie der University of California nahe, dass der Cannabiskonsum bei Schwangeren zunimmt. Außerdem erklärten die Forscher, dass der Cannabiskonsum mit einem geringeren Geburtsgewicht des Neugeborenen verbunden sein könnte.

Jetzt hat auch die University of Nevada in Las Vegas im Rahmen ihrer Untersuchung festgestellt, dass immer mehr Schwangere Cannabis konsumieren. Außerdem erklären die Forscher, dass der tägliche Cannabiskonsum während der Schwangerschaft mit nachteiligen Folgen für den Fötus zusammenhängen könnte.

Befragung: Viele Schwangere konsumieren täglich Cannabis

Die Forscher befragten rund 450 schwangere Frauen, die täglich Cannabis konsumierten. Dies könne den Forschern zufolge möglicherweise zu fetalen Risiken wie niedrigem Geburtsgewicht, Hypoglykämie und niedrigen Apgar-Werten führen. In schwereren Fällen könne es zudem möglicherweise zu verzögertem Wachstum und Totgeburten kommen.

Darüber hinaus könne der tägliche Cannabiskonsum zu einem Gefäßwiderstand der Plazenta führen. Dieser könne „den notwendigen Fluss von sauerstoffreichem Blut durch die Plazenta stören“.

Cannabiskonsum in der Schwangerschaft hat sich verdoppelt

Weiter heißt es, dass jüngste Daten darauf hindeuten, dass sich der Cannabiskonsum in der Schwangerschaft in den letzten 15 Jahren verdoppelt hat. Alarmierend sei, dass 70 Prozent der Frauen der Meinung seien, dass der Konsum von Cannabis in der Schwangerschaft nur minimalen oder keinen Schaden anrichte.

Erklärungsversuche der Forscher

Die Forscher nehmen an, dass die Exposition gegenüber chemischen Verbindungen, die als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe bezeichnet werden und im Tabak- und Cannabis-Rauch vorkommen, die die Wachstumsstörungen erklären könnten. Einige Studien hätten höhere Konzentration dieser Verbindungen in Cannabis-Rauch als in Tabakrauch gezeigt.

Schwangere sollten den täglichen Cannabiskonsum meiden, erklärten die Forscher weiter.

„Wir sammeln immer mehr Beweise für die Auswirkungen von Cannabis auf die die neurologische Entwicklung des Babys. Es gibt einige Rezeptoren im fötalen Gehirn, auf die Cannabis gezielt wirkt“, so Dr. Nora Doyle, Mitautorin der Studie.

Weiter erklärte Doyle, dass sich das Gehirn der Föten noch entwickele und dass die Exposition gegenüber Cannabis in konzentrierter Form zu Problemen führen könne.

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