„Wir treten in eine neue Ära des Wachstums ein, in der die Nachfrage nach Pestizid-freien Produkten nur weiter steigen wird“, erklärte Zohar Levy von Seedo laut einem Medienbericht.
Gemeinsam mit dem Kibbuz Dan, einer kollektiven Siedlung in Nordisrael, will Seedo jetzt eine voll automatisierte Cannabisfarm bauen. Dabei hat die Regierung in Israel erst vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, das es Unternehmen erlaubt, Medizinalcannabis in andere Länder zu exportieren (Leafly.de berichtete). Es wird angenommen, dass das Unternehmen dann das Pestizid-freie Cannabis von der voll automatisierten Cannabisanlage in andere Länder exportieren will.
Seedo züchtet Cannabis in geschlossenen Containern
Die Züchtung der Cannabispflanzen erfolgt in geschlossenen Containern. Zudem übernehmen Computer die Kontrolle des Indoor-Klimas. Das heißt, dass auch das Licht und die Bewässerung automatisch dank Computertechnik erfolgt. Für die Ernte sind dann Roboterarme zuständig und die Überwachung des Pflanzenwuchses erfolgt mithilfe von Videokameras.
Laut dem Unternehmen ist eine jährliche Ernte von ungefähr 150 Kilo Cannabis pro Container möglich. Besonders praktisch ist, dass die Container stapelbar sind, sodass keine großen Felder erforderlich sind wie beim klassischen Cannabisanbau.
Die erste voll automatisierte Cannabisfarm in Israel soll 14 Tonnen getrocknete Cannabisblüten innerhalb von 36 Monaten abwerfen. Der Marktwert soll 24 Millionen US-Dollar betragen.
Zukunftspläne von Seedo
Erst vor kurzem gab es einen Wechsel in der Führungsebene von Seedo. Nun ist der neue Board of Directors der ehemalige CEO von SodaStream Daniel Birnbaum. SodaStream wurde nämlich von Pepsi für 3,2 Milliarden US-Dollar gekauft. Gerüchten zufolge plant auch Pepsi den Einstieg in den boomenden Cannabismarkt. Pepsis Konkurrent Coca-Cola hat den Einstieg in die Cannabisbranche bereits gewagt und entwickelt gemeinsam mit Aurora Cannabis eine CBD-Brause (Leafly.de berichtete).
Weiter heißt es in dem Bericht, dass Seedo plant, die voll automatisierten Container an andere Cannabisunternehmen zu verkaufen. Mit der Grow-Box hat sich das Startup bereits einen Namen gemacht, die online für 3.000 US-Dollar vertrieben wird.