Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) setzt ihre landesweite Maßnahme weiter fort und will CBD in Lebensmitteln verbieten. Wie hart die FDA durchgreift, hat sich bereits im Februar in New York gezeigt (Leafly.de berichtete). Ab Juli diesen Jahres dürfen die Geschäfte im Big Apple keine Getränke und Speisen mit CBD verkaufen. Ansonsten droht eine Geldstrafe von bis zu 650 US-Dollar. Einem Medienbericht zufolge warnt jetzt auch das South Carolina Department of Agriculture Einzelhändler vor der Verwendung von CBD in Lebensmitteln.
„Die FDA ist zu dem Schluss gekommen, dass CBD nach dem Bundesnahrungsmittel- und Kosmetikgesetz nicht legal zu menschlichen oder tierischen Lebensmitteln für den öffentlichen Verkauf hinzugefügt werden kann. Im Wesentlichen ist dies identisch mit dem Hinzufügen eines Arzneimittels zu einem Lebens- oder Futtermittelprodukt“, erklärte Derek Underwood vom South Carolina Department of Agriculture.
Mit anderen Worten, Lebensmittel, die CBD enthalten, sind illegal. Und obwohl die FDA „sich des wachsenden öffentlichen Interesses an Hanf- und Cannabisprodukten“ bewusst war, behauptete sie, dass sie an Bundesgesetze gebunden sei.
„Zwischen dem South Carolina Department of Agriculture und der FDA gibt es eine Kooperationsvereinbarung, um die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten, und das South Carolina Department of Agriculture muss der Führung der FDA folgen“, erklärte die Behörde in ihrer Veröffentlichung.
FDA leitet Vollstreckungsmaßnahme gegen CBD ein
Die FDA leitete eine neue landesweite Vollstreckungsmaßnahme gegen CBD und verwandte Verbindungen auf Cannabisbasis ein. Und zwar als Reaktion auf das, was sie als „die Verbreitung von Produkten bezeichnet, die Cannabis oder aus Cannabis gewonnene Substanzen enthalten“.
„Es ist illegal, Arzneimittelbestandteile wie diese in die Lebensmittelversorgung aufzunehmen oder als Nahrungsergänzungsmittel zu vermarkten. Dies ist eine Anforderung, die wir auf Lebensmittelprodukte anwenden, die Substanzen enthalten, die aktive Bestandteile eines Arzneimittels sind“, so FDA-Kommissar Scott Gottlieb in einer Erklärung.
Gottlieb warnte außerdem davor, dass Einzelhändler „nicht zugelassene Produkte mit Therapieversprechen“ verkaufen. Weiter fügte er hinzu, dass die irreführende Vermarktung von nicht nachgewiesenen Behandlungen Anlass zu erheblichen Bedenken in Bezug auf die öffentliche Gesundheit gibt, da manche Patienten möglicherweise keine geeigneten, anerkannten Therapien zur Behandlung schwerwiegender und sogar tödlicher Krankheiten erhalten.
„Wo wir glauben, dass Verbraucher in Gefahr sind, wird die FDA die Verbraucher warnen und Durchsetzungsmaßnahmen ergreifen“, erklärte Gottlieb abschließend.
Beschlagnahmung von CBD-Produkten auch in South Carolina?
Im Januar beschlagnahmten Bundesbeamte in einem Geschäft in Yuma (Arizona) eine Vielzahl von CBD-Produkten aus den Regalen des Ladens. So die Anwältin Alison Malsbury, die für einen Cannabisblog schreibt. Ähnliches könnte auch Geschäften in South Carolina passieren.
„Es bleibt abzuwarten, ob die FDA neue Vorschriften für den Verkauf von CBD-Produkten einführen wird. Derzeit hat die FDA angegeben, dass ihre Position zu CBD-Produkten eindeutig ist. Wir werden das weiter beobachten“, so Malsbury.
CBD-Öl und Industriehanf sind in South Carolina beide technisch legal – allerdings mit einer begrenzten, streng regulierten Kapazität. In diesem Jahr wird ein wichtiger Vorstoß zur Legalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke unternommen. Die erste Anhörung zu diesem Gesetzentwurf wird in Kürze stattfinden.