„Es ist illegal zu werben, dass ein Produkt Krankheiten beim Menschen verhindern, behandeln oder heilen kann, ohne dass kompetente und zuverlässige wissenschaftliche Beweise vorliegen, um diese Behauptungen zu stützen“, so die FTC laut dem Bericht.
Die Namen der drei Unternehmen gab die Agentur nicht bekannt. Jedoch soll ein CBD-Hersteller auf seiner Webseite geschrieben haben, dass CBD „wie Zauberei wirkt“, um „selbst die qualvollsten Schmerzen“ zu lindern. Weiter schrieb das Unternehmen, dass es „klinisch erwiesen“ ist, dass CBD Krebs, Alzheimer, Multiple Sklerose, Fibromyalgie und Zigarettenabhängigkeit heilen könnte.
Ein anderes Unternehmen behauptete, CBD sei ein „Wunderschmerzmittel“, das verschiedene Erkrankungen und Beschwerden heilen könne. Das dritte Unternehmen verkaufte Cannabidiol-infundierte Weingummis. Mithilfe dessen seien schwerwiegenden Erkrankungen wie Arthritis, Herzerkrankungen und Krebs behandelbar.
FTC gibt den Unternehmen 15 Tage Zeit
Die Agentur weist die Unternehmen an, innerhalb von 15 Tagen zu antworten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Andernfalls gebe es einstweilige Verfügungen und die Anweisungen zur Erstattung von Geldern an die Käufer der Produkte.
Die jüngsten Maßnahmen folgen mehreren weiteren Schritten, die die Bundesregierung unternommen hat, um Marktbehauptungen über CBD zurückzudrängen.
FTC und FDA gehen weiter gegen CBD-Produkte vor
Im Juli veröffentlichte die FDA bereits ein Warnschreiben an das Unternehmen Curaleaf. In diesem wies die Agentur darauf hin, dass Curaleaf „unbegründete Behauptungen“ zu den CBD-Produkten aufstelle (Leafly.de berichtete).
Hanf und seine Derivate, einschließlich CBD, wurden im Rahmen des Farm Bill legalisiert, der Ende letzten Jahres verabschiedet wurde. Die FDA hat jedoch noch kein Verfahren zur Genehmigung der Verwendung der Verbindung in Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln eingeführt.
Vorläufige Untersuchungen haben gezeigt, dass CBD das Potenzial hat, Menschen zu helfen, die mit Substanzstörungen zu kämpfen haben, an denen Alkohol, Opioide und Stimulanzien beteiligt sind. Bisher erhielt lediglich das verschreibungspflichtige Medikament Epidiolex eine Genehmigung zur Behandlung schwerer Anfallsleiden.
„Bevor Werbetreibende Behauptungen über angebliche gesundheitliche Auswirkungen von CBD-Produkten aufstellen, benötigen sie fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse, um ihre Aussagen zu untermauern. Der Tipp zum Mitnehmen für jeden in der Branche ist, dass etablierte FTC-Begründungsstandards gelten, wenn Werbetreibende gesundheitsbezogene Darstellungen für CBD-Produkte machen“, so die FTC.
In einer separaten Verbraucherempfehlung wird empfohlen, „mit Ihrem Arzt zu sprechen, bevor Sie ein online verfügbares Gesundheitsprodukt ausprobieren“ und „sich über die Risiken, Nebenwirkungen und möglichen Wechselwirkungen des Produkts mit den von Ihnen eingenommenen Medikamenten zu informieren“.
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