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USA: Neue Studie mit THC-Teig

Leafly: Alexandra Latour Autor:
Alexandra Latour

Forscher der Indiana University Bloomington haben jetzt die Ergebnisse einer interessanten Studie veröffentlicht. Gegenstand der Studie war ein THC-Teig, dessen gesundheitlichen Auswirkungen auf Mäuse untersucht wurde.

USA: Neue Studie mit THC-Teig

Erst im März dieses Jahres hieß es in den Medien, dass die Anzahl der notfallmäßigen Behandlungen wegen einer Cannabisintoxikation im US-Bundesstaat Colorado gestiegen sei (Leafly.de berichtete). Zu diesen Überdosierungen kam es hauptsächlich durch cannabishaltige Getränke und Speisen. Welche verhaltens- und physiologischen Auswirkungen hat der Verzehr von mit Cannabis angereicherter Nahrung? Dieser Frage sind jetzt die Forscher der Indiana University Bloomington nachgegangen. Dazu stellten sie Mäusen einen THC-Teig, der aus Mehl, Zucker, Salz, Glycerin und THC zur Verfügung.

In einem Bericht heißt es, dass diese Studie eine der ersten ist, die über den freiwilligen oralen THC-Konsum bei Tieren berichtet. Also eine Methode, die der Art und Weise ähnelt, wie Menschen ein Medikament einnehmen. Die Forscher berichteten, dass die Mäuse weniger aktiv waren, nachdem sie den THC-Teig verzehrt hatten. Außerdem hatten die Mäuse eine niedrige Körpertemperatur.

THC-Teig hatte unterschiedliche Wirkungen

Darüber hinaus stellten die Forscher fest, dass die Wirkungen von essbarem THC je nach Geschlecht unterschiedlich waren. Interessant war außerdem, dass die Mäuse freiwillig entscheiden konnten, ob sie den THC-Teig essen. Dabei enthielt der Teig allmählich steigende THC-Dosen.

Angesichts der wachsenden Beliebtheit dieser Konsummethode in den US-Bundesstaaten, in denen Cannabis legalisiert wurde, sei es wichtig, die gesundheitlichen Auswirkungen des Verzehrs von Cannabis zu verstehen, so die Forscher.

„Die Leute können Kekse, Süßigkeiten und viele weitere Produkte mit THC kaufen. Früher mussten sie ihre eigenen Brownies herstellen. Jetzt sind mit cannabisinfundierte Nahrungsmittel immer öfter verfügbar“, erklären die Forscher.

Cannabis-Nahrungsmittel und ihre Nebenwirkungen

Weiter führten die Forscher aus, dass Cannabis-Nahrungsmittel extreme Nebenwirkungen hervorrufen können. Viele der kommerziell hergestellten Produkte auf Cannabis-Basis haben eine relativ höhere THC-Konzentration als Cannabis-Pflanzenmaterial. In einigen Fällen sind sich die Menschen nicht sicher, wie viel sie von cannabisinfundierten Nahrungsmitteln essen können. Am Ende essen sie mehr als sie sollten.

Zu den Fragen, die die Forscher mit ihren Studien beantworten möchten, gehört auch die Frage, wie sich cannabisinfundierte Nahrungsmittel auf den Menschen auswirken. Es müsse geprüft werden, ob es langfristige Konsequenzen für jemanden gibt, der wiederholt diese Nahrungsmittel gegessen hat und dann damit aufhört. Außerdem stellt sich die Frage, was passiert, wenn ein Kind versehentlich solch ein Nahrungsmittel isst.

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