Die Durchführung der Studie erfolgte durch die John Hopkins School of Medicine. An der Studie nahmen 17 Probanden teil, die im Monat vor der Durchführung kein Cannabis konsumierten. Die Forscher untersuchten die Applikationsformen Verdampfen und Rauchen. Hierzu analysierten die Forscher die Blutproben der Teilnehmer, die Cannabis mit 0, 10 und 25 Milligramm THC verdampfen oder rauchen sollten.
Ergebnisse: Verdampfen erhöht THC-Konzentration im Blut
Im Ergebnis heißt es, dass das Verdampfen von Cannabisblüten mit 10 Milligramm THC zu einer mäßigen Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen einherging. Hingegen führten 25 Milligramm zu deutlichen Arzneimittelwirkungen, Nebenwirkungen und ausgeprägten Beeinträchtigungen der kognitiven und psychomotorischen Fähigkeiten. Weiter heißt es, dass das Inhalieren von Cannabis mit einer höheren Arzneimittelwirkung einherging. Im Blut zeigte sich zudem eine höhere THC-Konzentration (Rauchen: 10,2 ng/ml vs. Verdampfen: 14,4 ng/ml).
Wann die Wirkung von Cannabis eintritt, ist von Konsument zu Konsument unterschiedlich. In der Regel beginnt die Wirkung nach der Inhalation nach ein bis zwei Minuten. Die Hauptwirkung ist dann nach ungefähr 15 Minuten erreicht, die dann bis zu vier Stunden anhält. Dabei werden die Cannabisblüten beim Vaporisieren oberhalb von 185 Grad Celsius verdampft. Durch das Erhitzen wandeln sich die Säuren THCA und CBDA in die Cannabinoide THC und CBD um, sodass ein inhalierbares Aerosol entsteht.
Die Studienteilnehmer, die 10 Milligramm Cannabis inhalierten, hatten im Vergleich zu den Cannabisrauchern eine höhere Rate für Arzneimittelwirkungen sowie für rote und trockene Augen. Bei einer Dosis von 25 Milligramm Cannabis traten bei einigen Teilnehmern nach dem Inhalieren häufiger paranoide Zustände auf als bei den Teilnehmern, die Cannabis rauchten. Ebenso war die Rate für Herzrasen bei 10 und 25 Milligramm unter dem Inhalieren höher als beim Rauchen. Das Gleiche galt auch für die Reizung des Halses, Gedächtnisschwäche, Nervosität und Angstzustände.
Verdampfen oder Rauchen?
Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass es beim Inhalieren und Rauchen von Medizinalcannabis zu unterschiedlichen Arzneimittelwirkungen kommen kann. Dabei beobachteten die Forscher beim Inhalieren stärkere Effekte.
„Aus diesen Daten könnten regulatorische und klinische Entscheidungen über die Verwendung von Cannabis bei Erwachsenen abgeleitet werden, die zuvor nicht oder nur in geringem Maße exponiert waren”, führten die Forscher am Ende aus.
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Hinweis: In diesem Artikel berichten wir über rezeptpflichtiges CBD oder auch Cannabidiol. Dieser Artikel macht zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschlag. Nutzversprechen bleiben den Apothekern überlassen.