Der Welt-Autismus-Tag fand erstmals im Jahr 2008 statt. Seit dem wird der Aktionstag jährlich am 2. April in allen Mitgliedsländern der Vereinten Nationen begangen. Auch der Bundesverband Autismus Deutschland e. V. möchte auf diesen besonderen Tag aufmerksam machen.
Beim Autismus handelt es sich um eine komplexe neurologische Entwicklungsstörung, die oftmals auch als Autismus-Spektrum-Störung bezeichnet wird. Bei Betroffenen liegen Störungen in der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung vor. Diese wirken sich auf die Entwicklung der Kommunikation, des Verhaltensrepertoires und der sozialen Interaktion aus. Davon ist in Deutschland ungefähr ein Prozent der Gesamtbevölkerung betroffen.
Am heutigen Welt-Autismus-Tag ist es besonders wichtig, die Öffentlichkeit über die unterschiedlichen Erscheinungsformen des Autismus zu informieren. Denn dies kann zu einem besseren Verständnis für die Betroffenen beitragen. Außerdem ermöglicht dies den Betroffenen unter anderem die Teilhabe in gesellschaftlichen, schulischen und beruflichen Bereichen.
Welt-Autismus-Tag: Bundesverband vertritt Interessen von Betroffenen
Sowohl der Bundesverband Autismus Deutschland e. V. als auch seine Regionalverbände setzen sich seit vielen Jahren auf gesellschaftlicher und politischer Ebene für die Interessen von Betroffenen und deren Angehörige ein. In bundesweiten Autismus-Therapie-Zentren erhalten Betroffene eine spezifische Förderung und Begleitung. Außerdem erhalten Angehörige Beratungen und Unterstützungen.
Der Welt-Autismus-Tag wurde von zahlreichen Verbänden, Institutionen und Organisationen zum Anlass genommen, verschiedene Veranstaltungen zu initiieren. Auch heute finden in zahlreichen deutschen Städten Veranstaltungen statt. Eine Übersicht gibt es hier.
Autismus und Cannabis als Medizin
Verschiedene Studien legen nahe, dass Medizinalcannabis eine vielversprechende Behandlungsoption für Verhaltensprobleme bei Betroffenen sein kann. Erst im Februar diesen Jahren haben wir über eine Studie berichtet, in der Betroffene mit Cannabis behandelt wurden. Im Ergebnis hieß es, dass sich die Lebensqualität durch die Behandlung erheblich verbesserte. Außerdem konnten einige Betroffene die Einnahme von Medikamenten (z. B. Antipsychotika, Sedativa oder Antidepressiva) reduzieren. Die Forscher erklärten im Ergebnis, dass die Cannabisbehandlung bei Betroffenen eine sichere, verträgliche und scheinbar wirksame Option zur Symptomlinderung sein kann.
Dies können auch Betroffene aus unseren Patientenakten bestätigen, wie zum Beispiel Eva-Maria, Niko und Laurin.
Hier erfahren Sie mehr zur Cannabis-Therapie bei Autismus.