Der Internationale Frauentag bzw. Weltfrauentag, auch gerne als „Frauenkampftag“ bezeichnet, wird jedes Jahr am 8. März begangen.
Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin initiierte diesen Welttag im August 1910 auf dem zweiten Kongress der sozialistischen Internationale in Kopenhagen. Am 19. März 1911 forderten dann zum ersten Mal über eine Millionen Menschen in Deutschland, Dänemark, Österreich-Ungarn und in der Schweiz das Wahlrecht für Frauen. Auch die Emanzipation von weiblichen Arbeitern fand an diesem Tag statt. Die Vereinten Nationen führten dann später den 8. März als Weltfrauentag ein, der für die Rechte der Frauen und den Weltfrieden steht.
Im vergangenen Jahrhundert hat die Frauengesundheit von den großen technologischen Fortschritten wie dem Zugang zu modernen Verhütungsmitteln und der Prävention bzw. der Behandlung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs erheblich profitiert.
Gesundheitliche Prävention kann Leben retten
Am Weltfrauentag im März 2017 hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) auf die gesundheitliche Prävention für Frauen aufmerksam gemacht. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe führte damals aus:
„Der Blick für die Unterschiede in der Prävention, Gesundheitsförderung und -versorgung bei Frauen und Männern hat sich in den letzten Jahren deutlich geschärft. Mit dem Präventionsgesetz haben wir die gesetzlichen Krankenkassen verpflichtet, geschlechtsbezogene Besonderheiten bei ihren Leistungen zu beachten. Dazu gehört auch, dass alle, die an der Gesundheitsversorgung beteiligt sind, regelmäßig überprüfen, wo es Weiterentwicklungsbedarf gibt. Mit dem neuen Frauengesundheitsbericht sorgen wir für aktuelle Zahlen, Daten und Fakten, damit die Gesundheitsversorgung von Frauen weiter verbessert werden kann. Das ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Gesundheit von Frauen und Mädchen.“
Bestimmte Präventionsmaßnahmen für Frauen sind besonders wichtig, insbesondere wenn es um Krebs geht. Wir haben schon des Öfteren darauf hingewiesen, dass die Früherkennung Leben retten kann. Noch immer nehmen zu wenige Frauen (und Männer) die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch. Obwohl die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten übernehmen. Deshalb wollen wir auch am Weltfrauentag noch einmal auf die Vorsorgeuntersuchungen hinweisen.
Vorsorgeuntersuchungen für Frauen
- Gebärmutterhalskrebs: Jährliche Genitaluntersuchung für Frauen ab dem 20. Lebensjahr
- Brustkrebs: Jährliche Brustuntersuchung ab dem 30. Lebensjahr/Mammografie-Screening für Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr alle zwei Jahre
- Darmkrebs: Jährliche Dickdarm-/Rektumuntersuchung für Frauen zwischen dem 50. und 54. Lebensjahr / Darmspiegelung für Frauen ab dem 55. Lebensjahr (zwei Untersuchungen im Abstand von zehn Jahren)
- Hautkrebs: Alle zwei Jahre Hautkrebs-Screening ab dem 35. Lebensjahr
Das Bundesgesundheitsministerium stellt kostenlos zwei pdf-Broschüren zur Verfügung, die für Frauen hilfreich sein können:
„Leben in Balance – Seelische Gesundheit von Frauen“
Aktiv sein – für mich/Auswirkungen von Bewegung auf die psychische Gesundheit von Frauen“
Aufruf von unserer Eva Imhof
In einer ihrer Kolumne hat uns Eva Imhof bereits erzählt, dass sie mit dem Thema Brustkrebs schon oft konfrontiert wurde und ihr dies sehr nahe geht. Ihre Tante und auch ihre beste Freundin sind an Brustkrebs gestorben. Auch ihre Mutter hatte Brustkrebs, den sie besiegen konnte.Und deshalb möchte sie heute noch einmal an alle Frauen appellieren, regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen.
Medizinalcannabis kann nicht nur ergänzend in der Palliativmedizin oder im Rahmen einer Chemotherapie hilfreich sein. Verschiedene Studien liefern Hinweise darauf, dass Cannabis bei Brustkrebszellen eine Antitumorreaktionen auslösen können (Leafly berichtete).
„Ich appelliere an alle Frauen: geht regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen! Mein Tipp: Am besten einmal pro Monat die Brust selbst abtasten. Das mache ich selbst seit einigen Jahren, denn: je früher Brustkrebs erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen!“