Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) begeht seit dem Jahr 1987 jedes Jahr am 31. Mai gemeinsam mit den globalen Partnerorganisationen den Weltnichtrauchertag. Der heutige Weltnichtrauchertag steht unter dem Motto „Tabakkonsum und Lungengesundheit“.
Im Rahmen des heutigen Gesundheitstages will die WHO darauf aufmerksam machen, dass das Aktiv- und Passivrauchen das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöht. Zudem haben das Aktiv- und Passivrauchen vielfältige Auswirkungen auf die Lungengesundheit. Hierzu gehören unter anderem Lungenkrebs sowie chronische Atemwegserkrankungen.
Weltnichtrauchertag: Umsetzung des Tabakrahmenübereinkommens
Die Kampagne zum heutigen Weltnichtrauchertag soll nicht nur auf die Gefahren das Aktiv- und Passivrauchen hinweisen, sondern auch auf die Lungengesundheit aufmerksam machen. Zudem soll die Kampagne das Bewusstsein für realistische und kostenwirksame Maßnahmen erhöhen, um die Risiken zu senken. Hierzu gehören die Maßnahmen aus dem Rahmenüberkommen der WHO wie beispielsweise die Einführung von Rauchverboten und die Unterstützung bei der Raucherentwöhnung. Diese Maßnahmen sollen den Tabakgebrauch eindämmen sowie die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung verbessern.
Weltnichtrauchertag: Cannabiskonsum mit Tabak
Einige Cannabiskonsumenten berichten, dass das Rauchen von Cannabis und Tabak das High-Gefühl intensiviert. Wiederum andere berichten jedoch das Gegenteil und bemerken, dass das High-Gefühl abnimmt. Andere Konsumenten sagen, dass sich der Tabak beruhigend auswirkt. Diese unterschiedlichen Empfindungen zeigen, dass die Wechselwirkungen zwischen Cannabis und Tabak sehr komplex sind.
Studien zu dieser Thematik gibt es wenige. Interessant sind die Ergebnisse aus einer Studie, die im Jahr 2017 am University College in London durchgeführt wurde. Hieran nahmen 24 Probanden teil, die regelmäßig Cannabis konsumierten. Diese sollten die folgenden unterschiedlichen Joints rauchen:
- Joint mit Cannabis und Tabak
- Joint mit Cannabis und einem Placebo (z. B. Kräutermischung)
- Joint mit Tabak und einem Placebo (z. B. Kräutermischung)
- Joint mit zwei Placebos
Im Anschluss daran sollten die Probanden Prosa-Texte rezitieren. Diese Texte hörten sie einmal vor und einmal nach dem Rauchen. Währenddessen hatten die Forscher den Blutdruck und die Herzfrequenz der Teilnehmer gemessen.
Laut den Forschern erlebten die Probanden, die Tabak mit Cannabis konsumierten, ein stärkeres High-Gefühl. Zudem konnten sich diese Probanden auch die Prosa-Texte besser merken. Diesen Effekt führten die Forscher auf das Nikotin zurück. Denn hierüber ist bekannt, dass das Nervengift die Konzentration kurzfristig erhöhen kann.
Darüber hinaus zeigte sich, dass die Probanden aus der Cannabis-Tabak-Gruppe einen erhöhten Blutdruck aufwiesen. Demnach könnte dies das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
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Weltnichtrauchertag: Vaporisieren statt Tabakrauchen
Da Tabak bekanntlich gesundheitsschädlich ist, sollten Patienten das pharmazeutische Cannabis vaporisieren und davon absehen, dieses mit Tabak zu rauchen. Eine Studie hat zudem gezeigt, dass es beim Rauchen und beim Verdampfen von Cannabis zu unterschiedlichen Arzneimittelwirkungen kommen kann. Neben dem Verdampfen gibt es noch verschiedene Möglichkeiten der oralen Einnahme. Ausführliche Informationen dazu gibt es hier.