Im Jahr 2010 hat die World Association for Sexual Health (WAS) den Welttag der Sexuellen Gesundheit ins Leben gerufen. Dieser wird seitdem an jedem 4. September begangen. Das heutige Motto lautet: „Sexuality Education for all: a bridge to sexual health“.
Welttag der Sexuellen Gesundheit: Was bedeutet sexuelle Gesundheit?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert den Begriff „sexuelle Gesundheit“ wie folgt:
„Integration somatischer, emotionaler, intellektueller und sozialer Aspekte sexuellen Seins auf eine Weise, die positiv bereichert und Persönlichkeit, Kommunikation und Liebe stärkt. Grundlegend für dieses Konzept ist das Recht auf sexuelle Information und das Recht auf Lust.“
Dabei umfasst die sexuelle Gesundheit verschiedene Bereiche, wie zum Beispiel den Schutz vor gesundheitlichen Problemen im Zusammenhang mit dem Sexualleben und natürlich der Freiheit von sexuellem Missbrauch und Gewalt.
In Deutschland befassen sich verschiedene Einrichtungen mit dem Thema sexuelle Gesundheit. Hierzu gehören unter anderem Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) sowie Deutsche Gesellschaft zur Förderung der sexuellen Gesundheit (DISTIG), die vor allem am heutigen Welttag der sexuellen Gesundheit unterschiedliche Informationen rund um das Thema bietet.
Deutsche Leberstiftung warnt: Anzahl der sexuell übertragbaren Infektionen steigt
In einer Pressemeldung der Deutschen Leberstiftung heißt es, dass die Zahl der sexuell übertragbaren Infektionen trotz der guten Präventionsangebote sowie der steigenden öffentlichen Wahrnehmung auf dem Vormarsch seien. Als Ursache sehen Experten verschiedene Ursachen, unter anderem die steigende Risikobereitschaft für ungeschützten Geschlechtsverkehr.
„Kondome schützen, insbesondere bei wechselnden Geschlechtspartnern, vor HIV und senken das Risiko einer Ansteckung mit anderen STIs wie beispielsweise einer Virushepatitis. Gegen Hepatitis A, Hepatitis B (und Hepatitis delta) bieten Impfungen einen optimalen Schutz. Diese Impfungen werden teilweise schon im Säuglings- oder Kindesalter durchgeführt. Wer unsicher ist, ob er gegen Hepatitis A und gegen Hepatitis B geimpft ist, sollte es von einem Arzt überprüfen lassen – ein Impfschutz kann in jedem Lebensalter aufgebaut werden“, erklärte Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung.
HIV/AIDS in Deutschland
Ende 2017 lebten in Deutschland rund 86 100 Menschen mit HIV, so das Robert-Koch-Institut. Weiter gibt das Institut an, dass 1 100 Menschen nach Hochrechnungen noch nichts von ihrer HIV-Infektion wissen. Weltweit lebten Ende 2018 rund 38 Millionen Menschen mit HIV.
Bis heute ist HIV/AIDS trotz intensiver Forschungen nicht heilbar. Es existiert auch keine Impfung. Dank der modernden Medizin ist eine HIV-Infektion jedoch gut behandelbar. So verhindert eine Kombination aus verschiedenen HIV-Medikamenten, dass sich das Virus im Körper stark vermehrt.
Medizinalcannabis als ergänzende Therapie
Unter der medikamentösen Therapie leiden Betroffene häufig unter Appetitlosigkeit, womit ein starker Gewichtsverlust einhergeht. Dieser schwächt den Körper zusätzlich. Mithilfe von cannabisbasierten Arzneimitteln oder medizinischen Cannabisblüten ist es möglich, den Appetit bei Betroffenen anzuregen.
Darüber hinaus findet Medizinalcannabis auch gegen Übelkeit und Erbrechen Anwendung. Zusätzlich können die Inhaltsstoffe aus Medizinalcannabis entspannungs- und schlaffördernd wirken.
Mehr Informationen zum Thema Medizinalcannabis in der HIV/AIDS Behandlung:
Medizinisches Cannabis bei HIV beziehungsweise Aids
Cannabis als Medizin in der HIV und AIDS Behandlung